Volltext: Jahresbericht 1914 (1914)

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Jahresbericht 1914 der Zürcher Kunstgesellschaft 
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dem Militärdienst für die Zeit von sieben Wochen arbeitsunfähig. In diesen aussergewöhn- 
lichen Verhältnissen bewährte sich die im vorletzten Jahre getroffene Neuorganisation 
des innern Betriebes. Von aussen herantretende besondere Aufgaben konnten wie die 
laufenden Geschäfte ohne nachhaltige Stockung und Störung bewältigt und erledigt werden; 
die Zeiten, da Ausstellung und Sammlung nur beschränkt offengehalten wurden, gaben 
erwünschte Gelegenheit zur Kontrolle und Ergänzung von Inventaren und Katalogen und 
zur gründlichen Reinigung und Neuordnung von Mobiliar und Räumlichkeiten. Dank 
dem Umstand, dass auch verantwortungsvolle Stellen mit weiblichen Kräften besetzt 
sind, war die Aufrechterhaltung des Betriebes und die Offenhaltung des Kunsthauses auch 
in der ersten Zeit des allgemeinen Truppenaufgebotes möglich. 
Im Hinblick auf die allgemeine Lage und den verminderten Personalbestand, und 
im Interesse möglichster Sicherung des Kunsthauses mit seinem Inhalt, verfügte der 
Vorstand vom ersten Mobilisationstag an Schliessung über die Mittagszeit; vom 6. August 
an auch am Vormittag, so dass Ausstellung und Sammlung nur nachmittags von 2—5 Uhr 
offengehalten wurden, ausgenommen Sonntags, da auch 10—12 Uhr vormittags. Ende 
September und im November erfolgte mit den Oeffnungszeiten vorerst von 10—12/2—5, 
dann von 10—4 Uhr ohne Unterbruch, wieder die Rückkehr zur festgelegten Besuchsordnung. 
Besuch. Die Einnahmen aus den Eintrittsgeldern stehen mit Fr. 12,862 um rund 
Fr. 3500 hinter dem letzjährigen Ergebnis zurück; die Besucherzahl des ganzen Jahres 
mit 71,915 nur um 5000 hinter 76,988 des Jahres 1913. Der Rückgang zeigt sich auch 
jetzt wieder, wie immer deutlicher in den letzten Jahren, nur. bei den zahlenden Ein- 
tritten. Die Statistik ergibt: zahlende Besucher 11,975 (1913: 16,320), nichtzahlende 
59,940 (60,668), Besuch an Sonntagen 53,348 (55,276). Den grössten Anteil am Rückgang 
haben die beiden ersten Kriegsmonate August und September mit 2446 und 2258 Be- 
suchern, darunter 180 und 260 zahlenden; die sieben Monate vor Kriegsbeginn ergaben 
46,190, davon 8080 zahlende, die fünf folgenden 25,725 und 3886. Am höchsten steht 
trotz der Kriegszeit der November mit 10,354 Eintritten, dann folgen Juni, März, Mai. 
April. Februar, Januar, mit Zahlen, die zwischen 8352 und 5275 liegen. 
An Veröffentlichun Een AS Zürcher Kunstgesellschaft wurden 589 Sammlungs- 
kataloge, 14,501 Ausstellungskataloge und 3668 Bildkarten verkauft; in kleinerer Zahl 
Bibliothekkataloge, Neujahrsblätter, illustrierte Jahresberichte, Kataloge des graphischen 
Werkes von Albert Welti. Hefte des «Kunsthaus» und Photographien nach Werken der 
Sammlung: 
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