Volltext: Jahresbericht 1916 (1916)

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Jahresbericht 1916 der Zürcher Kunstgesellschaft 
Sammlung. 
Zuwachs. Die Sammlungen vermehrten sich im Berichtsjahr um 33 Gemälde, 
193 graphische Blätter und 1 Bildwerk. Davon entfallen 77 Gegenstände auf Schenkungen, 
110 auf Leihgaben, 40 auf Ankäufe. 
Die Schenkungen umfassen vorwiegend graphische Blätter. Zwei kleine land- 
schaftliche Gemälde von Wilhelm Scheuchzer (1803—1866) wurden aus einem Ver- 
mächtnisse von Frau Rieter in Basel überwiesen, aus dem Legat von Frl. Anna Amalia 
Höhn ein «Knabe mit Blumen» von Joh. Rudolf Obrist (Zürich 1809—1868). Als Nach- 
trag zu dem bereits 1913 empfangenen Legat von Fräulein Pauline Escher folgte noch 
eine Salomon G essner zugeschriebene humoristische Zeichnung «Der Pfarrer von Mönch“ 
altorf wird zur Kirche getragen», die mit dem «Einzug eines Landvogts» in der ersten 
Folge der radierten Landschaften Salomon Gessners eng verwandte Züge aufweist. Herr 
Staatsanwalt Dr. H: Zeller schenkte eine Bleistiftzeichnung auf Pergament, datiert 1652, 
von Mathias Füssli, «Apollo und Daphne»; Herr Diggelmann verschiedene Neudrucke 
von Kupferstichen schweizerischer Meister; Emil Anner 6 eigene Bildnisradie- 
rungen, Max Bucherer 7 eigene Holzschnitte und 11 Holzschnitte und Radierungen 
anderer Künstler, darunter Blätter von Walter Klemm, Max Klinger, K. Kupfer- 
schmied, Max Unold, E. R. Weiss; eine Sammlung von 27 eigenen Radierungen 
wurde durch Frl. Helen Dahm geschenkt, einzelne Blätter auch durch H. Buchstätter., 
W. Schweizer, und Hans Beat Wieland. 
Leihgaben: 
Arnold Böcklin, künstl. Nachlass von 14 Gemälden, 84 Zeichnungen, 3 Skizzenbüchern. 
Wilhelm Gimmi, «Pont Louis Philippe», Oelgemälde. 
Ferdinand Hodler, 3 Fragmente a. d. zerschnittenen Gemälden « Aufstieg» u. «Absturz». 
— —  «Turnerbankett», Oelgemälde. 
Hermann Huber, Frauenbildnis, Oelgemälde. 
Laurent F. Keller, Junges Mädchen, Marmorskulptur. 
Albert Welti, Bildnis der Braut des Künstlers, Oeltemperagemälde. 
Ausgestellt, aber vor Schluss des Jahres wieder zurückgezogen wurden je eine Land- 
schaft von C. Corot, Ch. Daubigny, Th6odore Rousseau und das Bildnis Carl 
Spitteler von Ferdinand Hodler. 
Das «Turnerbankett» von F. Hodler wurde im Oktober durch die Eigentümer, die 
Inhaber des Kunstsalons Bollag, zurückgezogen für den Verkauf an einer Auktion. Nach- 
dem der Vorstand vergeblich sich bemüht hatte, das Werk in anderer Weise zu sichern, 
stellten Zürcher Kunstfreunde in anerkennenswerter Selbstlosigkeit ‘dıe Mittel zur Ver- 
fügung, um es zu erwerben und dem Zürcher Kunsthaus als Leihgabe zu übergeben. 
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