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_ Jahresbericht 1916 der Zürcher Kunstgesellschaft
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Bibliothek.
Zuwachs. In Rücksicht auf die grössere Bedeutung der Büchersammlung in den
Zeiten allgemeiner Grenzsperre und auf die Verteuerung der Buchbinderarbeiten hatte der
Vorstand für das Berichtsjahr eine Erhöhung des Bibliothekkredites um Fr. 500.— beschlos-
sen. Für Zeitschriften, Lieferungswerke und Bücher konnten demnach etwas über Fr. 2000.—
verwendet werden, bei Buchbinderkosten von etwas mehr als Fr. 400.—. Der Zuwachs der
Bibliothek durch Kauf und Schenkungen beträgt 135 Bände. Gegen 20 sind Schenkungen
der Herren Aug. Ammann, F. Amberger, Prof. Dr. H. Blümner, Dr. A. Bredius, Max Bucherer,
Dr. Otto Gampert, Dr. Gessner-Siegfried, E. Schlatter, Dr. H. Trog und ungenannter Stifter.
Nicht gezählt sind gegen eigene Veröffentlichungen im Tausch eingegangene Neujahrs-
blätter, Museums- und Vereinsberichte, Kataloge von Museen (namentlich englischen),
Lagern und Auktionen.
Die vollständige Liste der Erwerbungen und Schenkungen des Jahres 1916 findet
sich in den «Kunsthaus>»-Heften 1916 3/4, 9, 11/12, 1917 1/2, auf die hier statt einer
nochmaligen Aufzählung verwiesen werden kann. Über den Rahmen eigentlicher Bibliothek-
bücher, wenigstens nach Umfang oder Anschaffungspreis, gingen Erwerbungen hinaus wie
die fünfbändige Füsslische «Geschichte der besten Künstler in der Schweiz» von 1769/79,
«Nicolas Poussin» von W. Friedländer, der zweite Band der «Zeichnungen Hans Holbeins
im Schloss Windsor» von W. Holmes, die Neuausgabe der «Wunderlichen Abenteuer
des Blaise Gaulard» mit den zierlichen Zeichnungen von Daniel Chodowiecki, und die
Tafelwerke «Monumenti storici ed artisticı del Cantone Ticino» und «Disegni della R. Gal-
leria degli Uffeci in Firenze». Von der erstgenannten dieser beiden Veröffentlichungen,
die unter der Leitung der kantonalen Kommission für die historischen und künstlerischen
Denkmäler des Kantons Tessin durch das Tessiner Erziehungsdepartement herausgegeben
wird, liegen bisher drei Abteilungen zu je 4 Lieferungen, mit 150 Tafeln, vor. Sie um-
fassen romanische Architekturdenkmäler im Kanton Tessin, geschnitzte Holzdecken des
XV.— XVII. Jahrhunderts, Kaminfassungen der Gotik, der Renaissance und des Barock,
Tessiner Wohnhäuser und Villen von künstlerischer Bedeutung, Schmiedearbeiten, Wand-
gemälde, verschiedene Skulpturen. Die «Disegni»>» brachten bisher in 14 Lieferungen mehr
als 400 vorzügliche Reproduktionen von Zeichnungen italienischer, deutscher und hol-
ländischer Meister und stellten sich als sehr wertvolle Sammlung von Anschauungs- und
Studienmaterial neben die in der Bibliothek bereits vorhandenen Reproduktionen ‚von
Zeichnungen aus der Albertina in Wien, aus dem kgl. Kupferstichkabiınett Berlin und die
von Prof. Ganz herausgegebenen Handzeichnungen schweizerischer Meister.
Als neue Zeitschrift wurde abonniert «Pages d’art»; durch den Beitritt der Zürcher
Kunstgesellschaft zum Deutschen Verein für Kunstwissenschaft wird die Bibliothek auch