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Jahresbericht 1916 der Zürcher Kunstgesellschaft
in den Besitz der wertvollen Berichte und Jahresgaben dieser Vereinigung gelangen.
Schliesslich wurde im verflossenen Jahr auch mit der systematischen Ergänzung älterer
Zeitschriftenfolgen und Sammelwerke begonnen, soweit Lücken auszufüllen sind.
Die Benutzung der Bibliothek rechtfertigte die Zuteilung einer grössern Ankaufs-
summe. Sie zeigt wieder eine erhebliche Zunahme. In den Lesesaal wurden 1743 Bücher
und Mappen ausgegeben, nach Hause 1437, zusammen 3180; gegenüber 1363 und 950,
zusammen 2313, des Vorjahres oder 279 und 152, zusammen 431, von 1911, dem ersten
Jahr nach der Eröffnung des Kunsthauses. Unter den Besuchern treten die wenigen
Nichtmitglieder so sehr zurück, dass die genannten Zahlen mit dem Mitgliederbestand
von 1400 Personen in direkten Vergleich gesetzt werden dürfen. Durchschnittlich würden
danach auf jedes Mitglied im Jahre 2 Werke ausgegeben. Die Bestände der Bibliothek
und der graphischen Sammlung -— deren Benützung bei der Ausgabe von Werken im
Lesesaal mitgezählt ist — liegen also keineswegs brach.
Graphische Ausstellungen, Zu Beginn des Jahres blieben die Federzeich-
nungen Zürcherischer Meister aus drei Jahrhunderten und die Aquarelle von W. Scheuchzer
vom Dezember 1915 her noch weiter in den Vitrinen. Dann wurden, parallel zu der
Ausstellung der Gemälde und grössern Blätter in Räumen der Sammlung, Zeichnungen
und Skizzen aus dem Nachlass Arnold Böcklin aufgelegt. Im Herbst folgte eine Auswahl
von Reproduktionen nach Zeichnungen von Rembrandt als Rahmen zu den zwei Original-
zeichnungen, welche die Zürcher Kunstgesellschaft besitzt.
Das Neujahrsblatt 1917 über Max Buri von Herrn Dr. H. Trog wurde zu
einem knapp gezeichneten, gehaltvollen Bild der Person und der Kunst dieses Berner
und Schweizer Meisters. Besonderes Entgegenkommen des «Rheinlande»-Verlages machte
es möglich, dem Hefte eine vortrefflich ausgeführte farbige Reproduktion eines Burischen
Bauernkopfes beizugeben,
Als Nachtrag zu den Neujahrsblättern 1915 und 1916 von Dr. Konrad Escher ist
gleichzeitig mit der Buchausgabe des ganzen Werkes der dritte Teil «Kunst, Krieg und
Krieger» zur Verfügung der Besitzer der Teile I und II als Sonderheft herausgegeben
worden. Umfang und Ausstattung entsprechen vollkommen den beiden Neujahrsblättern.
der Preis ist Fr. 2.50.
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