Volltext: Jahresbericht 1917 (1917)

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Jahresbericht 1917 der Zürcher Kunstgesellschaft 
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und wurde in der Ausstellung durch den Basler Kunstverein für die Ausschmückung des 
künftigen Basler Kunstmuseums angekauft. C. Amiet sandte die für die Loggia bestimmten 
Wandbilder in neuer Fassung, vorerst zur Mai-Ausstellung, wo sie im grossen Saal in 
der für die Ausschmückung der Loggia vorgesehenen Anordnung aufgestellt wurden. Ende 
November nahm der Künstler in der Loggia selbst die Arbeit auf, um die einzelnen 
Felder an Ort und Stelle zu der Einheitlichkeit zusammenzustimmen, die ihm für den 
geschlossenen Raumeindruck erforderlich scheint. Auch hier wird das neue Jahr den 
Abschluss bringen. 
Der Kunsthausbetrieb vollzog sich, abgesehen von Beeinflussung durch mili- 
tärische Aufgebote und Erkrankung von Angestellten, ohne grössere Störungen. In der zweiten 
Hälfte des Jahres mussten infolge der allgemeinen Sparmassnahmen Heizung und Beleuch- 
bung auf einen Teil der Arbeitsräume beschränkt bleiben. Die zur Ermöglichung der 
vorgeschriebenen Kohlenersparnis notwendigen Aenderungen in der Heizungsanlage bedingten 
im November während zweier Wochen die vollständige Unterbrechung der Heizung. Im 
übrigen wurde den behördlichen Vorschriften gemäss die durchgehende Arbeitszeit ange- 
nommen. In Anbetracht der allgemeinen Lage beschloss der Vorstand an das Kunsthaus- 
personal Teuerungszulagen im Betrage von Fr. 2500.— auszurichten. 
Die Besuchs- und Verkaufsziffern übertreffen weit die Ergebnisse aller frühern Jahre 
seit Eröffnung des Kunsthauses. Die HEintrittsgelder stiegen auf Fr. 37,969.— (1916: 
Fr. 12,200.—). Bestimmend sind vor allem die grossen Ausstellungen des Sommers, die 
Hodler-Ausstellung mit Fr. 19,944.—, in der Woche Fr. 2346.20, bei 41,283 Eintritten, 
die französische Ausstellung mit Fr. 7362.—, in der Woche Fr. 1320.—, bei 22,738 Ein- 
tritten, und die deutsche Ausstellung mit Fr. 3928.—, in der Woche Fr. 536.30. bei 
11,276_Eintritten. 
Die Zahlen für den Besuch verteilen sich im übrigen wie folgt: 
1917 1916 1915 1914 
Besucher insgesamt 112,556 74,274 81,851 71,915 
Zahlende 37,592 12,020 15,872 11,975 
Nichtzahlende 74,964 62,224 65,977 59,940 
An Sonntagen 67,843 61.885 59.149 53.348 
Nach Monaten gezählt ergibt sich der stärkste Besuch für Juli, August und 
Oktober mit 20,221, 17,145 und 15,542 Besuchern, den geringsten Besuch weisen Mai, 
Dezember und März auf, mit 3823, 5143 und 5539 Besuchern. 
An Drucksachen wurden 232 Sammlungskataloge (1916: 497), 25,477 Ausstellungs- 
kataloge (1916: 13,995) und 6944 Bildkarten (1916: 6027) verkauft. Daneben Bibliothek- 
zataloge, Kataloge des graphischen Werkes von Albert Welti, Hefte der Monatschrift 
«Kunsthaus», illustrierte Jahresberichte und Neujahrsblätter. 
Der lebhafte Verkehr des Berichtsjahres spricht sich darin aus, dass die Betriebs- 
eechnung sich mit Fr. 142.436.— ausgleicht,. gegenüber Fr. 67,553.— im Vorjahre. 
Anlass zu unmittelbarer Beschäftigung mit neuen Baufragen ergab sich vorerst 
m Zusammenhang mit dem von den Zürcher Behörden vorbereiteten Projekt eines Wett- 
jewerbs für einen Bebauungsplan des Ohbmannamtsareals. In Rücksicht auf die künftige
	        
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