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Jahresbericht 1925 der Zürcher Kunstgesellschaft
Haushalt.
Die Betriebsrechnung des Berichtsjahres wird in erster Linie gestützt durch
den gegenüber dem Vorjahr erhöhten Anteil an Mitgliederbeiträgen, den städtischen Beitrag
von Fr. 20,000.—, die erhöhten Eintrittsgelder und das gute Ergebnis des Maskenballes.
In den Ausgaben kommen die gesteigerten Anforderungen des erweiterten Hauses für
Gebäudeunterhalt, Heizung und Beleuchtung, zahlreicheres Personal noch kaum zur Gel-
tung. Das Berichtsjahr ist ein Uebergangsjahr; sicher ist, dass die Betriebsrechnung. im
erweiterten Hause künftig erheblich grössere Mittel beanspruchen wird.
Der Kunsthausbesuch bleibt mit einer Gesamtzahl von 92,865 hinter dem Vorjahr
mit 101,666 etwas zurück. Der Grund liegt darin, dass während der Vorbereitung der
XVI. Nationalen Kunstausstellung, Sammlung und Ausstellung im Mai mehrere Wochen
geschlossen bleiben mussten. Die einzelnen Monatszahlen sind denen des Vorjahres zum
mindesten gleich. Die Summe der zahlenden Besucher von 31,262 übertrifft die 31,050
des Vorjahres.
Besucher total 92,865 (1924 : 101,666)
Zahlende 31,262 (1924 : 381,050)
Nichtzahlende 61,603 (1924 : 70,607)
An Sonntagen total 58,084 (1924 : 65,858)
An Sonntagen Zahlende 6,232 (1924 : 7,018)
An Sonntagen Nichtzahlende 51,852 (1924 : 58,840)
Mit 15,083, 12,528 und 13,554 stehen die Monate Juni, Juli und September an der
Spitze. Die geringsten Zahlen weisen Februar und Oktober mit 4866 und 83937 auf.
Die wenigen Tage im Mai brachten immerhin 2642 Besucher.
Die Zahl der verkauften Ausstellungskataloge stieg auf 17,505 gegenüber 15,304
im Vorjahr.
Der Personalbestand wurde auf den Zeitpunkt der Uebernahme des Neubaues
vermehrt um eine Hülfskraft für Kasse und Bureau Fräulein L. Mens, einen Aufseher Herrn
A. Rieder und eine Aufseherin Frau E. Bär. Fräulein Hedwig Servert, die zu Beginn des
Jahres ihre Arbeit im Kunsthaus wieder aufgenommen hatte, musste sie leider im Juni von
neuem abbrechen. Als Ersatz für die damit fehlende Arbeitskraft für Bibliothek- und
Schreibarbeiten trat im Oktober Fräulein A. Ott neu ein.
Dem bisherigen Konservator wurden durch den Vorstand in Anbetracht des grösseren
Wirkungskreises und der gesteigerten Verantwortlichkeit im erweiterten Kunsthaus Titel
und Stellung eines Direktors verliehen.
In Ergänzung zur Grundstückabtretung vom 29. Februar 1924 an die Zürcher
Kunstgesellschaft nahm der Stadtrat mit Vertrag vom 10. Oktober zur besseren Bemessung
der Zufahrtstrasse zum Landolthaus eine nochmalige kleine Abtretung von ca 6,5 m®%
öffentlichen Gebietes am Hirschengraben vor. Der Vertrag folgt am Schluss dieses Berichtes
als Beilage.
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