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Jahresbericht 1935 der Zürcher Kunstgesellschaft
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Haushalt
Die Betriebsrechnung 1935 stellt sich mit Fr. 120 423.10 Einnahmen und
Fr. 132 705.90 Ausgaben auf beiden Seiten neben die tiefsten Beträge, die seit der Betriebs-
aufnahme im erweiterten Kunsthaus von 1925 in der Rechnung erscheinen.
Der Unterschied im Gesamtergebnis der Einnahmen ist gegenüber den Jahren 1933
mit Fr. 120 535.60, und 1934 mit Fr. 121512.28 freilich nur gering; in den einzelnen
Positionen zeigt sich gegenüber dem Vorjahr eine Verbesserung von Fr. 4000.— bei der
Zuweisung aus den Mitgliedbeiträgen, von Fr. 6000.— bei den Verkaufsprovisionen, von
Fr. 2000.— bei Katalogen und Photographien, während die Eintrittsgelder von Fr. 26 000.—
auf Fr. 12 600.— zurückgegangen sind, als Folge der Herabsetzung der Eintrittsgebühr von
Fr. 1.50 auf Fr. 1.— während der grossen Ausstellungen von Ende Mai bis Ende Oktober
und wohl auch der Verwendung von Lotterielosen als Eintrittskarten.
Die Ausgaben stehen zu den Ergebnissen von 1933 mit Fr. 130 679.81, und 1934
mit Fr. 133 179.81 in einem ähnlichen Verhältnis. Bei grösster Sparsamkeit liess sich gegen-
über dem Vorjahr eine Mehraufwendung von Fr. 5000.— für die Instandstellung der
Ausstellungs- und Sammlungsräume, und von Fr. 700.— für Vereinsauslagen, bei Anlass
der 25-Jahrfeier des Kunsthauses nicht vermeiden; Einsparungen entfallen auf die Ver-
sicherungen mit Fr. 2000.— durch möglichste Vermeidung von Auslandsendungen für
Ausstellungen, auf Reklame und Drucksachen mit Fr. 2000.—, Bibliothek mit Fr. 1400.—,
Zinsen mit Fr. 2000.—. Die übrigen Ausgaben sind innerhalb enger Grenzen durch die
Verpflichtungen des Kunsthauses gegenüber der Oeffentlichkeit hedingt und könnten nur
mit diesen sich wesentlich ändern.
Der Kunsthausbesuch bleibt hinter den Zahlen des Corot-Jahres 1934 etwas
zurück:
Besucher total 63 188
Zahlende . . 12 561
Nichtzahlende . .... 50 627
An Sonntagen total. . . . . 39889
An Sonntagen zahlende. . . . 3373
An Sonntagen nichtzahlende . . 36516
Bei den Nichtzahlenden sind 9688 Eintritte mit Lotterielosen eingerechnet. Es wäre
kaum richtig, den gegenüber dem Vorjahre festzustellenden Ausfall an zahlenden Eintritten
in vollem Umfang den Eintritten mit Lotterielosen gleichzusetzen. Die Lose haben dem
Kunsthaus auch manche Besucher gebracht. die ihm sonst gewiss fern geblieben wären.
Am stärksten besucht waren die Monate Oktober mit 13466, Dezember mit 7453,
September mit 7369, Februar mit 4953 Personen; am schwächsten August (wegen Ab-
räumung der Ausstellung der Sammlungsbestände und Vorbereitung der 16. Ausstellung
der Gesellschaft schweizerischer Maler, Bildhauer und Architekten vom 12. bis 30. August
geschlossen) mit 2738, Juni 2896, Juli 3008, Mai (für Einrichtung der Ausstellung der