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Jahresbericht 1935 der Zürcher Kunstgesellschaft
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derzeitigen und früheren Mitarbeiter in Vorstand und Kommissionen, alte und junge
Künstler und Kunstfreunde, antwortete der Stadtpräsident mit dem Glückwunsch der
Stadt Zürich und der Ansage einer städtischen Jubiläumsspende von Fr. 20 000.— an den
Sammlungsfonds. Zahlreich waren die Zuschriften von auswärtigen Instituten und
Freunden, darunter auch ein Telegramm mit Gruss und Glückwunsch von Edvard Munch.
Die fünfhundert Gäste fanden eben noch Raum in dem mit Oeffnung der Galerien und
Wegnahme der Türen gegen die Eingangshalle zu einem Festraum umgestalteten Lesesaal.
Die Einleitung der Feier mit Musik von Othmar Schoeck durch das Zürcher Streich-
quartett war Geschenk eines Vorstandsmitgliedes, das schön gedruckte Programm stiftete
die Offizin Gebrüder Fretz A.-G.
In ähnlichem Rahmen wurde am 31. August die 16. Ausstellung der Gesellschaft
schweizerischer Maler, Bildhauer und Architekten eröffnet, am 14. Dezember die Courbet-
Ausstellung mit einer Ansprache des Botschafters von Frankreich bei der Schweizerischen
Eidgenossenschaft, M. le Comte Clauzel, und einem Vortrag des Courbet-Biographen
Charles Le&ger. Gemeinsam mit der Zürcher Kunstgesellschaft begingen diese Feiern auch
die Mitglieder der dem Kunsthaus nahe verbundenen Vereinigungen Zürcher Kunstfreunde
und Für Zeichnende Kunst in Zürich. Am 13. April lud ihrerseits die Vereinigung für
Zeichnende Kunst in Zürich die Mitglieder der Zürcher Kunstgesellschaft zu einer von ihr
in den Räumen der graphischen Sammlung veranstalteten Ausstellung Adolf Hildebrand.
Die Zahl der Einzelmitglieder war bis zum 1. Januar 19353 auf 1680
gesunken, im Lauf des Jahres erfolgten weitere 128 Austritte und 33 Todesfälle. Selb-
ständige Bemühungen von Freunden des Kunsthauses und die durch den Vorstand ein-
geleitete Werbeaktion in der zweiten Hälfte des Jahres brachten einen Zuwachs von
336 Mitgliedern für 1935 und 22 Anmeldungen für 1936. So wurde für das neue Jahr
wieder ein Bestand von 1877 Einzelmitgliedern erreicht. Die Zahl der Kollektivmitglieder
sank von 17 auf 15.