Volltext: Jahresbericht 1949 (1949)

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Jahresbericht 1949 der Zürcher Kunstzesellschaft 
nisse und Veranstaltungen im Bereich von Sammlung und Ausstellungen. Ebenso ergingen 
an sie regelmäßig die Einladungen zu Ausstellungseröffnungen, Führungen und Vorträgen. 
Für die Eröffnung der Bonnard-Gedächtnis-Ausstellung verfaßte Frau Dr. Hedi Hahnloser 
eine aus jahrzehntelanger Freundschaft mit dem Künstler genährte Gedenkrede; am 8. Juli 
folgte ein Vortrag von Jean Cassou, Direktor des Musee d’Art moderne in Paris, mit dem 
Thema «Esprit de Bonnard», am 3. November ein Vortrag von Prof. Dr. Donald Brinkmann 
«Die Kunst in der geistigen Auseinandersetzung unserer Zeit» als Diskussionsbeitrag zur 
Ausstellung Pevsner-Vantongerloo-Bill. Zur Eröffnung der Ausstellung der Sektion Zürich 
der Gesellschaft Schweizerischer Malerinnen, Bildhauerinnen und Kunstgewerblerinnen 
sprach die Sektionspräsidentin Frau Margrit Gsell-Heer über die ausstellende Vereinigung 
und ihre Bestrebungen. 
Zu einer Feier von besonderem Glanz wurde am 21. Dezember die Eröffnung der Aus- 
stellung der Ruzicka-Stiftung. Nach einführenden Worten des Präsidenten der Zürcher 
Kunstgesellschaft und des Direktors des Kunsthauses überraschte der Stifter, Herr Pro- 
fessor Dr. L. Ruzicka, die außerordentlich zahlreich erschienenen Mitglieder und Gäste mit 
einem Lichtbildervortrag über künstlerisch-menschliche Probleme, mit denen er im Ver- 
lauf seiner Sammeltätigkeit sich befaßt und für sich persönlich, wie zur Aussprache mit den 
Künstlern und Kunstfreunden, sich auseinandergesetzt hatte. 
Die Neujahrsverlosung, die für Neujahr eines jeden Berichtsjahres in den 
letzten Tagen des Vorjahrs durchgeführt wird, bedachte für 1949 34 Mitglieder mit Gut- 
scheinen im Betrag von Fr. 50 bis 500 zur Erwerbung von Kunstwerken in den Ausstel- 
lungen und Verkaufslagern des Kunsthauses. 
Die Mitgliederzahl stieg mit 30 Austritten, 19 Todesfällen und 171 Neueintrit- 
ten bei den Einzelmitgliedern vom 1. Januar bis zum 31. Dezember von 1803 auf 1925. Die 
Zahl der 17 Kollektivmitglieder blieb sich gleich. Die Zahl der Junioren-Karten erhöhte 
sich von 58 auf 286. 
Der Schweizerischen Künstlerunterstützungskasse wurde aus Provisionsanteilen ein Be- 
trag von Fr. 960.90 gutgeschrieben. Mit anderen Vereinen und Instituten hielten sich die Be- 
ziehungen im üblichen freundschaftlichen Rahmen mit Austausch von eigenen Veröffent- 
lichungen, Leihverkehr von Büchern und Kunstwerken und Veranstaltung von gemeinsamen 
oder Tausch-Ausstellungen. 
Als Treuhänderin für den Stifter des «Preis für Schweizer Malerei» organisierte das 
Kunsthaus zum zweitenmal diesen Wettbewerb nach dem für 1949 bereinigten Reglement. 
Die auf Einladung zur Einsendung je eines nicht vor 1946 entstandenen Werkes eingelie- 
ferten 25 Gemälde wurden als Sonder-Ausstellung inmitten der November / Dezember-Aus- 
stellung «Schwarz-Weiß» eingefügt und die Verteilung der Preissumme von insgesamt 
Fr. 10000 dem Urteil des Preisgerichtes und des Publikums unterstellt. 
Veröffentlichungen 
Zürcher Kunstgesellschaft, Jahresbericht 19438, 30 Seiten, Beilage I: Das Schwei- 
zerische Künstlerlexikon und das Schweizerische Künstler-Archiv, zwölfter Bericht, 
1. Januar 1948 bis 31. Dezember 1948; Beilage II: Die zweite Kunsthauserweiterung,
	        
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