gewidmet, die es wie bei Ausstellungen und beim großen Publi-
kum so auch in öffentlichen und privaten Sammlungen schwerer
hat als die Malerei, sich durchzusetzen. Immer war es das Be-
streben des Direktors, nicht dem Tagesgeschmack allein ver-
pflichtet zu sein, nicht das nur Gefällige zu kaufen, nicht nach
der Sterilität beschränkter Abrundung zu streben, sondern welt-
offen zu sein, Wegweiser zu setzen zu neuen Sammelmöglich-
keiten, nicht der Kunstgeschichte, sondern der Kunst zu dienen.
Wenn dem Kunsthaus für den Ausbau der Sammlung nur
verhältnismäßig bescheidene Mittel zur Verfügung standen und
es nicht mit den großen europäischen und amerikanischen Museen
in Konkurrenz treten konnte, so wußte Dr. Wartmann private
Stifter zu mobilisieren und in der Vereinigung Zürcher Kunst-
freunde, gegründet 1916/17, ein wirksames Instrument für die
Erweiterung der Sammlung zu schaffen.
Im Zusammenhang mit dem Ausbau der Sammlung stand die
Entwicklung des Ausstellungswesens, das bewußt in den Dienst
der Information und der Ankäufe gestellt wurde.
Bei der heutigen Ausstellungs-Inflation darf gesagt werden,
daß es eine Zeit gab, wo das Ausstellungswesen des Kunsthauses
Zürich in der.Schweiz einzigartig und vorbildlich war. Es sei an
Einzelausstellungen erinnert wie die von:
Albert Anker, 1911, Albert Welti, 1912, Cuno Amiet, 1914,
Ferdinand Hodler, 1917, Auguste Rodin, 1918, Edvard Munch,
1922, 1932, Lovis Corinth, 1924, Vincent Van Gogh, 1924,
Oskar Kokoschka, 1927, 1947, Joh. Heinrich Füssli, 1926, 1941,
Felix Vallotton, 1928, Pablo Picasso, 1932, Juan Gris, 1933,
Fernand L6ger, 1933, Otto Meyer-Amden, 1934, Camille Corot,
1934, Gustave Courbet, 1926, Eugene Delacroix, 1939, Georges
Rouault, 1948, Pierre Bonnard, 1932, 1949,
ferner an Ausstellungen wie die folgenden:
Französische Künstler, 1913, Gemälde und Skulpturen 15. und
frühes 16. Jahrhh., 1921, Internationale Ausstellung, 1925, Ab-
strakte und surrealistische Malerei, 1929, Internationale Plastik-