Volltext: Jahresbericht 1954 (1954)

zugeflossen sind. Im Berichtsjahr sind denn auch bereits einige 
bedeutende Werke erworben worden. Die Zürcher Kunstgesell- 
schaft ist der Vereinigung Zürcher Kunstfreunde für die so 
wesentliche Erweiterung der Sammlungsbestände zu größtem 
Dank verpflichtet. 
Die Gottfried Keller-Stiftung, die in den letzten Jahren unse- 
ren Wünschen so weit immer möglich entgegenkam, hat auch 
dieses Jahr wertvolle Werke als Leihgaben beigesteuert, so vor 
allem ein Täfelchen mit Passionsdarstellungen aus dem Kreis der 
Manesse-Handschrift. 
Ein Ausbau der Sammlung rechtfertigt sich um so mehr, als 
mit dem Neubau die Möglichkeit einer dauernden Ausstellung 
gegeben wird. Das bisherige Aschenbrödeldasein soll ein Ende 
haben, wird doch der ganze heute bestehende Bau für die Samm- 
lung reserviert sein. Der Fremde wird also nicht wie bisher die 
Werke, die der Reiseführer ihm nennt, vergeblich suchen, und der 
Einheimische — so hoffen wir — wird ein fruchtbareres, intimeres 
Verhältnis zu seiner Sammlung gewinnen. 
Wie aber soll nun die Sammlung eingerichtet werden? Ist tat- 
sächlich die für Jahre oder Jahrzehnte unveränderte Aufstellung 
das Ideal, oder darf — in Grenzen allerdings einer festzulegenden 
Ordnung — ein maßvoller Wechsel stattfinden? Soll möglichst 
viel oder eine möglichst gute, locker angeordnete Auswahl gezeigt 
werden? Darüber wird man sich bis zum Beginn des Neubaus klar 
sein müssen. Der Direktor könnte sich denken, daß nur die 
wichtigsten Werke der Sammlung dauernd in einer vergleichsweise 
stabilen Hängung gezeigt werden, daß daneben einige Säle für 
wechselnde, vielleicht thematische Ausstellungen aus den Samm- 
lungsbeständen reserviert bleiben, und daß schließlich eine eben- 
falls allgemein zugängliche Studiensammlung mit Platz sparenden 
Ziehwänden auch einen Großteil der nicht allgemein interessie- 
renden Werke der Sammlung zugänglich macht. 
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