Volltext: Jahresbericht 1958 (1958)

Menschenbild Alberto Giacomettis, wie es in seiner Malerei 
zutage kommt, die extremste Position. 
Mit dem Bild «Metamorphosis I» (Oel auf Leinwand, 
210 X 90 cm, bez. u. r.: P. Palazuelo 56) findet ein Werk Pablo 
Palazuelos, eines Malers spanischer Herkunft (geboren 1916 
in Madrid) der heutigen «Ecole de Paris», der bereits 1953 in 
der Zürcher Ausstellung «Malerei in Paris — heute» figu- 
rierte, Aufnahme in die Sammlung des Kunsthauses. Auf 
einem schlanken Hochformat begegnen sich in der mittleren 
Zone der Bildebene zwei schwarze Flächenkomplexe, indem 
sie sich vor weißer Folie zu kleineren planen Flächeneinheiten 
überlappen, aufblättern, differenzieren, deren Ränder als rot- 
braune Konturen in Erscheinung treten. Letztlich stammt die 
hier sich äußernde formale Gestaltung der Flächenbezüge vom 
synthetischen Kubismus und seinem Prinzip der «plans super- 
poses» her. Die Evokation der Formenmetamorphose vollzieht 
sich in einem Bereich nobler und kühler Eleganz, und dieses 
vordergründig dekorative Element macht überhaupt den 
Grundklang von Pablo Palazuelos Kunst aus. 
Einen besonderen Hinweis verdient schließlich der Zu- 
wachs, den die Sammlung durch die großzügige Schenkung 
von Hans Arp erfahren hat; Gegenstand dieser vom Donator 
zum Andenken an seine Lebensgefährtin überreichten Schen- 
kung ist eine Gruppe von acht Werken Sophie Taeuber-Arps: 
ein Holzrelief, zwei Oelbilder, eine Gouache, zwei Aquarelle 
und zwei Zeichnungen. Damit ist das Kunsthaus in den Besitz 
einer den Zeitraum von 1918 bis 1939 umfassenden, somit das 
Schaffen der Künstlerin gültig repräsentierenden Auswahl 
aus dem (Euvre von Sophie Taeuber-Arp gekommen. Das wirkt 
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