Volltext: Jahresbericht 1960 (1960)

AUSSTELLUNGEN 
Bis zum 28. Februar des Jahres dauerte die große indische 
Ausstellung, die im November 1959 eröffnet worden war und 
von der bereits im letzten Jahresbericht die Rede war. Sie 
ermöglichte es, einen Ueberblick über die indische Plastik zu 
gewinnen, wie ihn bis heute kein Museum weder in Europa 
noch in Indien zu geben vermag. 
Es folgte eine Einzelausstellung des Zürcher Malers Willy 
Guggenheim, Varlin. Schon die Eröffnung bewies, welche 
Schätzung dieser eigenwillige Künstler genießt, und zwar in 
gleicher Weise bei den Liebhabern einer mehr der Tradition 
verpflichteten Malerei wie bei den Verteidigern des Neuen, 
was für die Stärke und Echtheit des Künstlers sprechen dürfte. 
Die Ausstellung war denn auch stark besucht. 
Die Ausstellung «1000 Jahre chinesische Malerei», vor- 
bereitet in Zusammenarbeit mit dem Museum im Haag und 
dem Haus der Kunst in München, vereinigte eine schöne Zahl 
von kostbaren Bildrollen und Rollenbildern aus europäischen 
und amerikanischen Museen und Privatsammlungen und bot 
eine seltene Gelegenheit, die subtile, so gar nicht laute Tusch- 
malerei des alten China kennenzulernen. Sie gab auch Anlaß, 
dem Ausstellungsraum neue Wirkungen abzugewinnen, was 
von einem Teil der Presse lobend vermerkt wurde. Natur- 
gemäß war diese leise Malerei, geschaffen für Kenner und 
Liebhaber, nicht geeignet, große Besucherscharen anzuziehen. 
Leider hat denn auch die Schweiz, was die Besucherzahl be- 
trifft, schlecht abgeschnitten, besonders im Vergleich mit dem 
eine alte Malkultur besitzenden und bis vor kurzem dem 
Osten durch seine Kolonien verbundenen Holland. 
Mit Jean Pougny wurde in der Schweiz erstmals das Werk 
eines Malers vorgestellt, der in Paris längst eine wenn auch 
nicht laute Schätzung genoß. Pougny, geborener Russe, ge- 
hörte in seiner Jugend jenem Kreis von Künstlern an, die in 
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