Volltext: Jahresbericht 1960 (1960)

Die Werke des großen Plastikers erwiesen sich als so stark, 
daß der Versuch gemacht wurde, sie in den Ausstellungsraum, 
der zum erstenmal ohne alle Zwischenwände erschien, hinein- 
zuordnen, so daß sie fast wie im Freien standen. Die Wirkung 
war sehr stark, und Presse und Publikum waren davon sehr 
beeindruckt. Es war verlockend, diese neue Möglichkeit des 
Ausstellungsraumes auch bei der folgenden Ausstellung der 
drei Zürcher Bildhauer zu erproben, bei der allerdings eine 
bedeutend größere Zahl von Werken unterzubringen war. 
Wenn man sagen darf, daß die Plastik die Probe des Frei- 
raums durchaus bestand, so muß man vielleicht doch zugeben, 
daß eine leichte Unterteilung des Raumes vorteilhafter ge- 
gewesen wäre. 
Da sich Gelegenheit bot, einen wichtigen Teil der bekann- 
ten amerikanischen Sammlung David Thompson, Pittsburgh, 
von Werken moderner Kunst zu zeigen, entschlossen wir uns, 
diese Ausstellung in den Sammlungsräumen durchzuführen. 
Die Sammlung enthält wichtige Werkgruppen von Picasso, 
Juan Gris, Klee, Schwitters und andern. Und die Qualität 
dieser Werke rechtfertigte wohl eine Ausstellung. Da der 
Sammler die ausgestellten Werke zu verkaufen wünschte, 
hegten wir die stille Hoffnung, daß das eine oder andere Werk 
in Zürich bleiben könnte. Bis jetzt ist es allerdings nur ge- 
lungen, einen frühen Torso von Alberto Giacometti für das 
Kunsthaus zu sichern und ein weiteres Werk wenigstens zu 
reservieren. Daß die Sammlung Thompson, wie sie gezeigt 
wurde, schon verkäuflich und von einem Schweizer Händler 
übernommen war — ohne diese Tatsache wäre eine Aus- 
stellung nicht möglich gewesen —, gab Anlaß zu einer ge- 
wissen Kritik, während die Ausstellung in Düsseldorf und im 
Haag, wo sie anschließend zu sehen war, sehr gut aufgenom- 
men wurde. 
Die beiden letzten Ausstellungen des Jahres fielen zeitlich 
fast ganz zusammen, was nicht beabsichtigt war, sondern sich 
aus unerwarteten Verschiebungen im Ausstellungsprogramm 
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