Volltext: Jahresbericht 1962 (1962)

Mehr Bewegungsfreiheit besitzen wir durch einen Sonder- 
kredit der Stadt auf dem Gebiet der gegenwärtigen Schweizer 
Kunst. So konnte zum Beispiel ein wichtiges Werk von Walter 
Kurt Wiemken, «Traum, Wirklichkeit und Tod II», 1937, 
erworben werden. Ebenso eine Reihe Deckfarbenbilder und 
Federzeichnungen von Louis Soutter. Weiter ein Werk von 
Otto Tschumi, womit dieser Schweizer Surrealist in der 
Sammlung endlich vertreten ist. Die Gruppe von Werken Max 
Gublers ist durch eine prachtvolle Figurenstudie zum großen 
Prozessionsbild der Lipari-Zeit, 1923, ergänzt. Die Ausstellung 
von Eugen Früh im neu eingerichteten Helmhaus gab Anlaß, 
unseren Bestand an Werken dieses Zürcher Künstlers zu 
ergänzen. 
Im Zusammenhang mit einer Ausstellung steht eine der 
wichtigsten Schenkungen, die wir entgegennehmen durften. 
Der Schweizerische Bankverein erwarb aus der Marini-Aus- 
stellung im Februar 1962 die Großplastik «Miracolo» sowie 
eine höchst treffende Porträtstudie des Künstlers, den Zürcher 
Bildhauer Hermann Haller darstellend, und schenkte beide 
Werke dem Kunsthaus. Das «Miracolo» wurde auf dem Platz 
vor dem Kunsthaus aufgestellt und mit einer kleiner Feier in 
Anwesenheit von Vertretern des Donators und des Stadtpräsi- 
denten vom Vorstand offiziell übernommen. 
Der letzte Jahresbericht enthält folgende Stelle: «Ein 
höchst wichtiges Werk moderner Plastik hat als Leihgabe in 
die Sammlung Eingang gefunden. Es handelt sich um die 
„Grande Musicienne“ von Henri Laurens. Diese Skulptur er- 
wies sich auf der Laurens-Ausstellung des letzten Sommers als 
ein Hauptwerk dieses bedeutenden Künstlers, und wir freuen 
uns sehr, daß es die begeisterte Entschlossenheit eines Kunst- 
freundes für Zürich gesichert hat.» Nun ist dieses Werk von 
den Erben unseres hochverdienten Präsidenten, Herm Dr. 
Franz Meyer, dem Kunsthaus zum Geschenk gemacht wor-
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.