Volltext: Jahresbericht 1968 (1968)

haus verbunden, beide, ungefähr gleichaltrig, sind auf dem Gebiete 
der Architektur, der Plastik und der Malerei tätig. Und doch ergaben die 
beiden Ausstellungen, wie bei so ausgesprochenen und begabten Persön- 
lichkeiten nicht anders zu erwarten war, ein sehr verschiedenartiges Ge- 
samtbild; eine Lehre für alle diejenigen, die denken, die heutigen Ten- 
denzen führten zu einer Nivellierung der Persönlichkeit. Zwei weiteren 
Zürcher Künstlern galt eine Ausstellung, die dem Maler Max Heget- 
schweiler und dem Plastiker Silvio Mattioli gewidmet war. Max Heget- 
schweiler, der ältere von ihnen, pflegt eine gegenständliche Malerei, die 
bis zur Grenze der Abstraktion geht. Da er längere Zeit der Zürcher 
Kunstgesellschaft als Mitglied der Ausstellungskommission gedient hat, 
verzichtete er, solange er in der Kommission war, auf die längst fällige und 
verdiente Ausstellung. Silvio Mattioli ist ein ausgesprochener Eisenplasti- 
ker mit einem intensiven Verhältnis zum Material, dem er sehr persön- 
liche Wirkungen abgewinnt. Nachdem sein früheres Schaffen zuweilen 
surrealistische Züge zeigte, strebt er je länger je mehr nach architektonisch 
gebändigten Lösungen. 
Zu den Juni-Festspielen wurde die Ausstellung gezeigt, die den größten 
Publikumserfolg in Anspruch nehmen konnte, «Pablo Picasso: Das gra- 
phische Werk». Diese Ausstellung hatte insofern eine zürcherische Note, 
als ein Zürcher Sammler, Herr Georges Bloch, seine nahezu vollständige 
Sammlung von Picassos Graphik zur Verfügung stellte, wofür ihm auch 
an dieser Stelle gedankt sei. Er tat aber noch ein übriges, indem er aufs 
aktivste bei der Vorbereitung der Ausstellung mitarbeitete. Diese Mit- 
arbeit erstreckte sich nicht nur darauf, einzelne seltene Blätter, die in sei- 
ner Sammlung fehlten, zu beschaffen. Er bereitete in monatelanger Arbeit 
auch einen Katalog vor, der bereits zu einem Standardwerk geworden ist. 
Dieser enthält, der Ausstellung entsprechend, das ganze edierte graphi- 
sche Werk Picassos, jedes Blatt abbildend, und darüber hinaus etwa 100 
Blätter, die nur in einzelnen wenigen Exemplaren in die Öffentlichkeit
	        
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