Der an sich schon bedeutende Bestand an Plastiken im Kunsthaus hat
durch die Schenkung von Frau Nelly Bär von ausgewählten Werken ihrer
Sammlung eine außerordentliche Erweiterung erfahren. 1966 hat Frau
Bär dem Kunsthaus bereits zur Erinnerung an ihren verstorbenen Gatten
einen Werner Bär-Saal gestiftet. In diesem wurden Werke der Plastik-
sammlung Werner und Nelly Bär in wechselnder Zusammenstellung als
Leihgaben ausgestellt. Nun hat Frau Bär im Einverständnis mit ihren
Kindern den hochherzigen Entschluß gefaßt, dem Kunsthaus diejenigen
Plastiken zu schenken, die seine Sammlung am besten ergänzen und durch
ihre Qualität geeignet sind, den Werner Bär-Saal zu einem Zentrum un-
serer Plastiksammlung zu machen, Das Besondere an dieser Stiftung ist
nicht nur ihr Umfang — eine erste Schenkung, die Bronzefassung des
«Monument ä Cezanne» von Maillol, wurde bereits im letzten Jahresbe-
richt besprochen — sondern auch die Tatsache, daß die Auswahl von uns
gemeinsam mit der Donatorin getroffen werden durfte. Grundlage dafür
waren die Erfahrungen, die wir gemeinsam während der letzten Jahre
bei der Einrichtung des Bär-Saales mit wechselnden Leihgaben gemacht
hatten, wobei sich dann zeigte, welche Werke musealen Ansprüchen ge-
nügten und welche im Ganzen des Saales am besten zusammenklangen.
Das ist wohl der Idealfall einer Schenkung, und wir möchten Frau Bär
und ihrer Familie aufs herzlichste dafür danken. Wir beabsichtigen, im
nächsten Sammlungsheft, das zugleich als Neujahrsblatt erscheint, die
Schenkung Bär zu behandeln.
Aus den vom Kunsthaus veranstalteten Ausstellungen durften wir ver-
schiedene Schenkungen entgegennehmen, was uns deshalb besonders
freut, als es ja mit zum Sinn dieser Ausstellungen gehört, auf die Sammel-
tätigkeit nicht nur des Museums allein zu wirken. Gleich die erste Aus-
stellung des Jahres, «Wege und Experimente, 30 junge Schweizer Künst-
ler», brachte eine Reihe von Schenkungen, darunter eine von zwei Mit-
gliedern der Sammlungskommission. Diese Schenkungen wurden noch