Volltext: Jahresbericht 1970 (1970)

Das Jahr 1970 war, aufs Ganze gesehen, nicht unerfreulich. Dies obgleich 
es unter ungünstigen Vorzeichen angetreten wurde; gab doch die finan- 
zielle Lage des Kunsthauses zu schweren Besorgnissen Anlaß. Es hatte 
sich 1969 erwiesen, daß die Teuerung sich auf die Finanzen eines Kunst- 
instituts, das Ausstellungen veranstaltet, besonders fühlbar auswirkt. 
Wollten wir die bisherige Aktivität aufrechterhalten, so standen wir vor 
der dringenden Notwendigkeit, Abhilfe zu schaffen. Wir freuen uns, daß 
wir für diese Sorgen bei den städtischen Behörden volles Verständnis 
fanden. Unser Gesuch um eine bedeutende Erhöhung des städtischen 
Beitrages wurde gutgeheißen und am 6. Januar 1971 auch vom Ge- 
meinderat genehmigt. Damit ist die Fortsetzung unserer Tätigkeit bis 
auf weiteres gesichert. Zu der erfreulichen Lösung hat vielleicht mit bei- 
getragen, daß wir den Optimismus aufbrachten, auch unter widrigen 
Umständen unsere Aktivität nicht einzuschränken. Hilfe findet man wohl 
am ehesten, wenn man unentwegt nach bestem Wissen seine Kräfte voll 
einsetzt. In diesen Zusammenhang gehört, daß wohl nicht zufällig die 
Ausstellung «Die Kunst von Schwarz-Afrika», die am meisten Arbeit 
und den Einsatz sehr großer Mittel forderte, nicht nur den stärksten 
moralischen Erfolg brachte, sondern auch entscheidend dazu beitrug, daß 
die Besucherzahl des Kunsthauses nicht zurückging. Was die Statistik 
betrifft, ist allerdings zu betonen, wie das schon verschiedentlich in Jahres- 
berichten getan wurde, daß die Zahl der Besucher nicht der einzige Maß- 
stab ist für den Wert und die Wirkung einer Ausstellung. 
Erfreuliches ist auch von der Sammlung zu berichten, die wertvollen Zu- 
wachs erhielt. Dabei spielte die Großzügigkeit privater Spender eine aus- 
schlaggebende Rolle, worüber im Abschnitt über die Sammlung ein- 
gehender zu berichten sein wird. Wir freuen uns, daß auf diese Weise die 
Sammlung nicht zur Stagnation verurteilt ist, was gerade in einer so be- 
wegten und schnell fortschreitenden Zeit wie der heutigen besonders 
schlimm wäre. Ohnehin läßt sich ja eine Kunstsammlung mit einem
	        
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