Volltext: Jahresbericht 1977 (1977)

Der Standard wird zur Gruppe, die Gruppe zur Serie. 
Die Auseinandersetzung mit den Problemen 
gerichteter Strukturen zeitigte eine Reihe systemati- 
scher Resultate Innerhalb regelhafter Gruppen- 
thematik, gelenkter Durchdringung, symmetrisch- 
asymmetrischer Konstellationen, kontinuierlicher 
und diskontinuilerlicher Progressionen, wachsender 
Farbordnungen. 
werte wie eine Logik der Entwicklung beinhalten, 
entsteht ein neues Prinzip der bildnerischen 
Organisation. Um dieses Prinzip zu realisieren, war es 
notwendig, dass die Gestaltungssysteme aufein- 
anderbezogene Komponenten und Methoden aufwei- 
sen, In denen Anfang und Ende der Gestaltungs- 
aktion in sich übereinstimmen. Die Notwendigkeit, 
das Gesetz mit seinen flexiblen Möglichkeiten, 
die Flexibilität jedoch mit gesetzlichen Grundlagen zu 
<onstituleren, ergab die flexible gesetzliche Serie. 
Das Problem der Kongruenz der Bildaktion, der 
Struktureinheit der Elemente wird von entscheidender 
Bedeutung, d. h. es wird notwendig, eine Identität 
von Mittel und Methode, flexiblen Bildstrukturen und 
Plan herzustellen. Diese Erkenntnis führte im 
_aufe der Zeit zur Ablösung der gerichteten Vertikalität 
durch die Anonymität von Quadrat und Quadrat- 
struktur als der natürlichen Identität zwischen Bild- 
element und Bildform, der Parallelität mit der 
Bildbegrenzung und zur Bildung der Farbreihe als 
Mittel der Bildgestaltung, der Notwendigkeit 
eines synthetischen Prozesses in allen Arbeitsphasen. 
Die Formstruktur wird zur Farbstruktur. 
Die Freiheit der Ästhetik, das Equilibre, verwandelt 
sich in Vorbestimmtheit, das Lapidare des Statisch- 
Tektonischen in eine solche des Kinetisch- 
Flexiblen. Die Mikrostruktur der Konkretion der ersten 
Stunde wird zur Makrostruktur des Vielfachen, 
die Harmonik bestimmt durch kombinatorische Me- 
thoden. Wesentlich werden bildorganisierende 
Strukturen, In denen der Teil identisch mit den Teilen 
ıst. Das Element ist Teil und Substanz des 
Koordinatensystems, in dem jedes Element den 
gleichen Anteil an Passivität und Aktivität besitzt. 
Maschine und Ausdruck werden gleichzeitig entwik- 
Kelt, die Methode stellt sich selbst dar, sie Ist das 
Bild. 
Das Neue besteht darin, dass das Bild nicht mehr 
durch eine irrationale Komposition entsteht, sondern 
durch vorgebildete einheitliche Werte, welche 
die Mittel aller Operationen sind, die Formstruktur 
bestimmen, gleich einer Zelle sämtliche Möglich- 
keiten des Zellsystems in systematischer Weise orga- 
nisieren. Kongruenz zwischen Idee und Natur. 
LITERATUR 
Die Beziehungen der Orte innerhalb des Koordinaten- 1973 DuMont, Köln. 
netzes konnten so weit organisiert werden, dass 1975 Weber, Paris. Richard Paul Lohse: Modulare und 
grosse Strukturen von Farben bei immanenter Ord- Serielle Ordnungen. Autoren E. Gomringer, F.W. Heck- 
nung und Kontinuität des Bildprozesses sich Maar Holz, R. Kallhardt, J. Leering, H. P. Riese, 
konstituieren können, d.h. durch kombinatorische 1974 DuMont, Köln. Hans-Joachim Albrecht: Farbe als 
Operationen wird es möglich, Reihung und Bild- Sprache. R. Delaunay, J. Albers, R. P. Lohse. 
struktur zu vervielfachen, bei gleichbleibender Kon- 1975 Katalog Ausstellungen Kunsthalle Düsseldorf, 
stanz des Ordnungsprinzips und ungeachtet der Neue Galerie, Graz, Kunsthaus Zürich. 
Grösse der thematischen Aufgabe. Kötalog Museum Allerheiligen, Seharfhausen. Zwischen 
"mprovisation und Fuge. Kandinsky, Kupka, Klee, Marc, 
Jelaunay, Macke, Itten, Lohse. 
Katalog Van-Abbe-Museum, Eindhoven. 
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