Werkes zuerst ausgebildet hat. Der Schwerpunkt
lag dabei auf den zwanziger und dreissiger Jahren,
da Max Ernst in dieser Zeit mit der Frottage und
der Collage neue technische Verfahren entwickelte,
die sich grundlegend von der bis dahin üblichen
Kunstproduktion unterschieden. Aus der Ablehnung
der konventionellen Praktiken der Malerei gelangte
er zu einer «indirekten» Arbeitsweise, mit der er
sich — gemäss seinem berühmt gewordenen Pro-
grammwort — «jenseits der Malerei» begab. Er
wandte sich gegen den überkommenen Genie-
begriff, gegen den «Aberglauben vom Schöpfertum
des Künstlers» und stellte dem « Handgemachten»
und « Handschriftlichen» der bis dahin gültigen
Kunstvorstellung halbautomatische und halb-
mechanische Techniken entgegen.
Es war das Ziel der Ausstellung, die verschiedenen
Arbeitsprozesse und Techniken — wie Frottagen,
Collagen, Klischeedrucke, Durchreibearbeiten,
Übermalungen, Photographiken, Rayogramme
usw. — in ihrer Bedeutung als neue Ausdrucks-
mittel zu beleuchten. Zu den Originalen und
Graphiken wurde erstmals das von Max Ernst
herangezogene Vorlagenmaterial gezeigt. Die Kom-
bination mit der Ausstellung « Surrealismus aus der
Sammlung The Museum of Modern Art, New York»
wurde von den Besuchern als Ideale Ergänzung
empfunden, worauf auch wohl der Erfolg der beiden
Ausstellungen zurückzuführen Ist.
kam mit den Werken des zurzeit auf Sri Lanka
lebenden Künstlers Aja Iskander Schmidlin zur
Sprache. Gottlieb Kurfiss’ und Hans Erhardts Bilder
dokumentierten die gegenständliche Malerei. Klaus
Dänikers und Walter Siegfrieds Werke zeigten
gegensätzliche Wege der Abstraktion des der
äusseren Wirklichkeit entnommenen Naturvorbildes
auf. Die Ausstellung von Annemie Fontana ver-
einigte Plastiken und Serigraphien aus den letzten
zwei Schaffensjahren. Um eine eigentliche Retro-
spektive handelte es sich bei der dem 1973 ver-
storbenen Maler Fritz Lobeck gewidmeten Aus-
stellung, der mit grosser Konsequenz das formale
Problem des Triptychons behandelt hatte.
Die Sektion Zürich der GSMBK hatte sich 1976
entschlossen, in einem Dreijahresturnus allen Mit
gliedern die Möglichkeit zu geben, im Foyer des
Kunsthauses auszustellen. Die Ausstellung 1976
vereinigte Bilder, diejenige von 1977 Skulpturen
und Zeichnungen, 1978 waren textile Werke
(Wandteppiche und textile Raumelemente) und
Arbeiten in gebranntem Ton zu sehen. Die GSMBA
stellte ihre Ausstellung im Foyer unter das Thema
«Gitter und Gehege». Die Vorstellung des Ein-
gezäunten und Eingegrenzten mit ihren positiven
und negativen Aspekten wurde von den GSMBA
Künstlern bildnerisch gestaltet. Die Werke waren
nur mit dem Titel, nicht mit dem Künstlernamen
gezeichnet, weil das einzelne Mitglied hinter dem
Gesamtbild der Sektion zurücktreten wollte. Alle
nicht ausgestellten Arbeiten wurden in einer Dia
schau innerhalb der Ausstellung gezeigt.
Die Ausstellung wurde anschliessend vom Städel
in Frankfurt und vom Lenbachhaus in München
gezeigt.
Sammlungsinterne Ausstellungen
Ausstellungen im Foyer
Im Foyer fanden im Berichtsjahr neun Ausstellungen
statt. Es wurden wiederum möglichst unterschied-
liche Tendenzen des gegenwärtigen Kunstschaffens
in unserer Stadt vorgestellt. Die abstrakte Malerei
Vom Kunsthaus Zürich ausgegangen war der Vor
schlag, während der Sommermonate im Genfer
Musege d’Art et d’Histoire unsere Sammlung der
Werke von Johann Heinrich Füssli zu zeigen, um
im Austausch dazu die Genfer Werkgruppe von