Volltext: Jahresbericht 1979 (1979)

Weg zu der klaren und untadellig schönen Richtig- HANS AESCHBACHER 
keit des Relational Painting gesäumt haben. 
Mehr als andere Maler seiner Richtung schenkt uns 
Fritz Glarner Einsichten in den Entstehungsvorgang 
eines Bildes zwischen Idee und Realisation. Zudem 
hat er in die kühle Atmosphäre der Bildgeometrie 
die Wärme malerischer Empfindung und medita- 
tiver Tiefe gebracht. Behutsam hat sich sein Werk 
Pinselstrich um Pinselstrich gefügt, so sollten wir es 
wieder rückwärts in uns selbst hineinnehmen. 
Margit Weinberg-Staber 
Seit diesem Berichtsjahr ist das Kunsthaus in der 
glücklichen Lage, zehn Skulpturen aus Stein von 
Hans Aeschbacher permanent in seiner Sammlung 
zeigen zu können. Das erste Werk, das Eingang in 
unsere Sammlung gefunden hat, ist der Kopf «Le 
Zlochard>, 1945, der sich seit 1946 als Leihgabe der 
Stadt Zürich im Kunsthaus befindet. Ebenfalls als 
Leihgabe der Stadt Zürich (seit 1949) können wir 
das früheste Werk der gesamten Gruppe, die Skulp 
‘ur /Weiblicher Kopf», 1942, zeigen. 1954 schenkte 
ns Fräulein Elisabeth Feller die 1953 entstandene 
«Figur b aus Lava, und im folgenden Jahre erwarb 
die Kunstgesellschaft erstmals eine Skulptur des 
<ünstlers aus eigenen Mitteln: das Gesicht «Ab- 
straktion» aus schwarzem Diabas von 1945. Durch 
den Erwerb von 5 Skulpturen aus dem Besitz von 
Hans Fischli und dem äusserst willkommenen Ge- 
schenk «Weibliche Figun, 1942, das Hans Fischli 
als Zeichen seiner freundschaftlichen Verbunden- 
heit mit Hans Aeschbacher dem Kunsthaus offe- 
jerte, kann die künstlerische Entwicklung dieses 
1ervorragenden Steinbildhauers von den Anfängen 
dis 1961 lückenlos dargestellt werden. 
Jans Aeschbachers plastisches Schaffen setzt 1936 
3in, wobei die ersten Werke - Weibliche Köpfe und 
ain Knabentorso - noch in Bronze ausgeführt wor- 
den sind. 1940 bearbeitet Aeschbacher erstmals 
den Stein, der ihm für lange Jahre ausschliessliches 
Werkmaterial für sein dreidimensionales Schaffen 
wird, den er wie kaum ein anderer zum Klingen 
bringt und dessen Schönheit, Eigengesetzlichkeit 
ınd Schwere er - man möchte sagen liebevoll — 
aufspürt. Bereits die Anfänge, die naturnahen For- 
mulierungen, zeigen eine Tendenz, die Aesch- 
bachers gesamtem Schaffen eigen ist: das Streben 
nach grossgesehener, klarer Formgebung. Dies wirc 
neben den frühen Köpfen besonders deutlich bei 
der «Weiblichen Figun, 1942 (Abb. 4). Obwohl das 
Werk kaum ein Meter hoch ist, eignet ihm eine in- 
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