Volltext: Jahresbericht 1980 (1980)

Sammlung 
beteiligte sich die Vereinigung Zürcher Kunstfreunde 
mit dem Betrag von Fr. 876 000.- und erwarb damit das 
unbestrittene Hauptwerk der Sammlung, «Cure-dents> 
von Francis Picabia, die schönen Werkgruppen von 
Marcel Janco und Christian Schad sowie ein Bild von 
Augusto Giacometti, das die Beziehungen des Künstlers 
zur Zürcher Dada-Gruppe unterstreicht. Der hohe 
Betrag, den die Vereinigung Zürcher Kunstfreunde zur 
Verfügung stellen konnte, ist Resultat einer gezielten 
Sammelaktion, die der Präsident der Vereinigung, 
Dr. H. P. Bruderer, unterstützt vom Präsidenten, dem 
Quästor und dem Präsidenten der Sammlungskommis 
sion der Kunstgesellschaft, initiativ und erfolgbringend 
an die Hand genommen hat. Die Vereinigung Zürcher 
Kunstfreunde hat für die Dada-Aktion zweckgebundene 
Spenden in der Höhe von Fr. 630 000.- entgegenneh- 
men können, so dass mit der Summe von Fr. 246 000.- 
das Vermögen der Kunstfreunde nicht über Gebühr 
strapaziert werden musste und die Aussicht auf baldige 
weitere bedeutende Erwerbungen durch die Vereini- 
gung sichergestellt bleibt. Es sei an dieser Stelle Herrr 
Dr. Bruderer und allen Freunden, die seinem Aufruf 
Folge leisteten, mit ganz besonderem Nachdruck 
gedankt. 
Als in der Zeit vom 25. April bis 2. Juni die Ausstellung 
«Dada in Zürich» gezeigt wurde, die als Werbeaktion 
für den Ausbau der Sammlung konzipiert war, stand 
noch keineswegs fest, ob es gelingen würde, die 
Summe von annähernd 2,5 Millionen Franken für alle 
erwerbbaren Werke der Ausstellung zusammenzu- 
bringen. Dass anlässlich einer Pressekonferenz am 
16. Dezember bekanntgegeben werden konnte, dass 
dieses Ziel erreicht worden ist, ist in erster Linie einer 
grossen Zahl von hilfsbereiten, einsatzfreudigen und 
grosszügigen Freunden und Gönnern des Kunsthauses 
zu verdanken. Nur unter diesem Aspekt wurde es 
möglich, dass 15 grossformatige Bilder und Reliefs, 
30 Collagen, 25 Zeichnungen und Aquarelle sowie 
128 Dokumente dauernden Eingang In unsere Samm- 
lung gefunden haben. Zusammen mit den Werken, 
die bereits zu einem früheren Zeitpunkt ins Kunsthaus 
kamen - wobei insbesondere das hochherzige Legat 
von Frau Frieda Richter, bestehend aus 2 Bildern 
und 31 Zeichnungen aus Hans Richters Zürcher Dada- 
Zeit zu erwähnen ist -, dokumentiert der gegenwärtige 
Bestand in einzigartiger Weise die verschiedenen 
Tendenzen der Dada-Bewegung in Zürich, New York, 
Paris, Berlin, Köln und Hannover. Insgesamt können in 
Zukunft im Kunsthaus eingesehen werden: 25 Bilder 
und Reliefs, 60 Zeichnungen und Aquarelle, 30 Collagen 
sowie 150 Dokumente (Prospekte, Flugblätter, Plakate, 
Kataloge, Bücher mit Originalgraphik), die die ver- 
schiedensten Manifestationen des Dadaismus bis 1925 
spiegeln. Das Kunsthaus beherbergt heute neben 
dem Museum of Modern Art in New York die reich- 
haltigste und die erwähnten Dada-Zentren am besten 
dokumentierende Sammlung. 
Bis zum Ende des Jahres wurde für die Dada-Aktion Aus dem Sammlungsfonds I hat schliesslich die Kunst 
die Summe von Fr. 2355 000.- aufgewendet. Daran gesellschaft bis Ende 1980 Fr. 1065 000.- für die 
Dankbar ist die Kunstgesellschaft auch dem Regie- 
rungsrat des Kantons Zürich, der aus den Mitteln des 
«Fonds für gemeinnützige Zwecke» der Dada-Samm- 
lung Fr. 107 000.- zugesprochen hat und damit vier 
Zeichnungen von Hans Arp und Tristan Tzara sowie eir 
Bild des in Bulle (Fribourg) geborenen Jean Crotti, der 
mit der Schwester von Marcel Duchamp verheiratet 
war, erworben hat.
	        
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