Wilhelm Schmid
Zürich

Z. Zt.

Lugano -- Bre

8. Juli 1941,

An die

züricher Kunst Gesellschaft
Zürich ;

Zunst Haus am Heim Platz

Sehr geehrter Herr,
Unter höflichster Bezugnahme auf meine diesbezügliche Anfrage
wegen einer Ausstellung meiner Arbeiten im züricher Kunsthaus
an den Präsidenten der Aufnahme Kommission, Herrn Hügin, wel-
cher mich sodann an Sie verwies, gestatte ich mir andurch die
höfliche Anfrage, ob ich gelegentlich eine Anzahl Bilder im
züricher Kunsthaus ausstellen könnte.


Ich bin Schweizer (meine Familie ist seit vor der Reformation
im gleichen Orte X als Bauern ansässig) und werde ich in einem
halben Jahre ( 7.Februar 1942) 50 Jahre alt.
Habe lange Jahre in Paris und Berlin gearbeitet und ausgestellt.
Ich habe an den Wettbewerben für die Schweizer Landes Ausstel-
lung Zürich 1939, sowohl als Maler wie als Bildhauer mehrfach
Preise bekommen und meinen prämierten Entwurf für ein grosses
Bauernbild im Saal des Gemeindehauses im Dörfli in der land-
wirtschaftlichen Abteilung der Landes Ausstellung ausführen
können.

Ebenfalls habe ich zur Zeit auf dem Salon National Luzern 1941
wieder ein grosses Bauernbild 2,35 x 6,00 meter "Anbauschlacht"
ausgestellt.
In der angenehmen Hoffnung wieder von Ihnen zu hören
begrüsse ich Sie in vorzüglicher
Hochschätzung.
W. mi f