Da gibt es wunderschöne gelbe Blumen,
Zufriedne Falter, groß wie eine Hand,
Den Herzensjubel vögelvoller Krumen,
In Luft und Flur die Huld vom Tuskerland.
Kastanienwälder klimmen zu den Eichen.
Sie wallen über Kuppen weit hinan.
Die Eidien können bleich ein Tal erreichen,
Dann halten sie die ölbäume im Bann.
Solang die Blätter unaussetzlich rauschen,
Sind alle Bäche zitterhaft und zart.
Wo ölbestände stille Sonne brauchen,
Erwacht der Fluß zu seiner sanften Fahrt.
*
Zypressen stehen da als hohe Pforte.
In silberner Verschwendung tagt Florenz.
Du stehst vor Gottes vorgeträumtem Worte,
In deiner Welt mit einem ernsten Lenz.
Zypressen stehen da als große Pforte:
Sie führen auf den Bergen hoch zum Herrn.
Zypressen stehn vor jedem Felsenorte
Und weisen abends auf den ersten Stern.
Das ist Hesperien. Herrlich. Gottbegnadet.
Das schöne Land mit dem Zypressensaum,
Wo jede Stadt in Goldergüssen badet,
Und jeden Baum beweht ein Silber träum.
Die Seelenheimat unter milden Schleiern
Mit blauen Augen sieht dich sonnig an.
Das Weingelände frägt nach Hochzeitsfeiern,
Sein stiller Engel hält mich sacht im Bann.
*
Wie endlos übersilbert sind die Lehnen,
Die kahlen Gipfel blau im Tagesgrau!
Erfaßt die Wolken großes Talersehnen,
So wundert sich die lila Sonnenau.
Die Burgen staunen mit Zypressenwarten,
Daß sich der Wind in Waldschluchten verirrt.
Doch Wonne bringt er in den Rosengarten,
Den schutzbereit ein Bienenschwarm umschwirrt.