Volltext: Neue Jugend (1-5;7-11/12)

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SCHWÄBISCHE MADONNA. 
Ich glaube fest an Gott und an die ewige Gnade! 
Jungfrau Marie, auch Didi, oh Mutter, liebt mein Herz. 
Du bist in mir ein Traum und eine Wehmutslade: 
Voll Demut lege ich vor Dich die Furcht, den Schmerz. 
Jungfrau Marie, der Tau der Ähren ist Dein Schleier. 
Die blonden Felder sind Dein goldnes Sonnenhaar. 
Die Liebe meiner Mutter Deine Weihnachtsfeier, 
Und meine Unschuld, Mutter, ist Dein Weihaltar. 
Jungfrau Marie, ein Mittagsfeld ist Deine Stirne. 
Dein Auge mein Verstand, der jeden Wunsch durchschaut. 
Die Brauen sind ein Adler über hohem Firne: 
Aus Deinem Mund erlauschte ich den Mutterlaut. 
Jungfrau Marie, die Bauern hier im Tal sind Schwaben. 
Aus Deiner Kehle klingt ein Heimatwort so wohl. 
Der Blütenwald ist nur die frömmste unsrer Gaben, 
Von Deinem Halsband jedes Dorf ein Karneol. 
Jungfrau Marie, der Heimat Schutz sind Deine Hände. 
Dein Herz ist die Vergebung meiner schweren Schuld. 
Und Deine Schultern sind des Juras steile Wände, 
Denn fern von fremden Menschen fühl ich Deine Huld! 
Wenn ich im Tal zerknirscht, bald für das Übel büße 
Und liebe Gott und meinen Nächsten so wie nie, 
Jungfrau Marie, dann fühl ich Deine heiligen Füße. 
Und grüße Dich: ich liebe Dich, Jungfrau Marie!
	        
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