Er, der Nichtmehrironiker hängt die Schwangere an den
Galgen.
Der verhaßte Rhythmus wird von der Konzentration
überwunden. Bis Kubin der Künstler sich verpflichtet meint,
ein Mensch das Chaos zu erreichen.
Da er der Romantik gehörte, erwuchs er von uns.
Er, der über Poe zum hübschen Ewers kam, weiter aber,
weiter Dostojewski uns sehr gut mit Bildern erschuf, steht
in Sansara ;e*in Mensch, jein Chaotiker, ein wissender Phantast.
Seine Originalität besteht in dem unerhörten Ausdruck
des Wollens.
Schaffend vertieft er sich. Sprung in das Groteske. Phi
losophierend.
Kalt platzt er Körper, indem er Linien und Flächen auf
ihn konzentriert.
Bei alledem: Kubin ist nicht visionär und keine Revo
lution.
So es die Aufgabe des Künstlers ist, das Chaos wieder
zubringen, das der Intellekt zu ordnen suchte, bleibt übrig:
eine Seele, eine Phantasie, eine Begabung.
Doch sollte uns das nicht vergessen machen: ihn, Kubin,
den Ueberwinder des verhaßten Rhythmus. Dieser ist ein
Künstler, schon dadurch, daß sein selbst schafft.
Er, der diesem Genießen zwar kein Radikalist bleibt;
— Lebt im Pathos der Phantasie. Als menschlicher Mensch
— und kein Schmock.
Fei r efiz.
Kosmisches Ereignis.
Von Akmar Erich Günther.
Prasseln Finsternisse gegen Hirn,
Salzig spröde bröckelt das Gestirn:
Aufgetan zur leeren Sterbestunde
klafft der Tag;
Seine Wunde
rafft in Sturz und Schlag.
Sandige Vergessenheiten
Hügel ohne Gras; Gebeine
flattern in das Ungemeine.
Es gleiten
— fast entfärbte stille Herde —
letzte Schmetterlinge an die Erde.