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von uns sei im Besitz einer Handgranate, was den Befehl de?
Durchsuchung veranlaßte. Es wurde aber gar niemand durch
sucht als der elegante Schweizer, bei dem man meiner Ver
mutung nach Wertsachen oder dergleichen zu finden hoffte.
Er mußte sich auf dem Auto ausziehen und wurde bis auf die
Stiefel durchsucht. Man fand nichts. Ich beobachtete aber zu
gleicher Zeit, wie eine kleine Eierhandgranate vom Chauffeur
sitz dem Leutnant rücklings gereicht wurde, offenbar zu dem
Zweck, einen Waffenfund zu fingieren. Man tat letzteres aber
nicht aus mir unbekanntem Motiv; vielleicht weil der Leutnant
meine Beobachtung wahrnahm. Ich war derart terrorisiert, daß
ich eine mitgenommene volle Bierflasche dem Leutnant zeigte
mit dem Hinweis darauf, daß es keine Handgranate sei. Ein
barsches, mir unverständliches Wort war die Antwort. Der
Schweizer war bei der Untersuchung durch Knüffe etc miß
handelt worden. Es schien der Mannschaft hauptsächlich um
seinen schönen Pelzmantel zu gehen, der auch trotz des
Widerspruches des kommandierenden Offiziers vom Chauffeur
mit nach vorn genommen wurde. Unterwegs äußerte der
Leutnant: „Falls ein Schuß fällt, na, dann wißt Ihr ja“ mit
einem Revolverdeuten auf uns.
Wir fuhren lange in die Irre, weil verschiedene Straßen
aufgerissen zu sein schienen. Unterwegs im Tiergarten mußten
wir alle sitzen, damit wir von der Straße aus nicht gesichtet
werden konnten, was aus Raummangel sehr schwierig und
schmerzvoll war. Auf unsere Stimmung läßt sich leicht aus
der Tatsache schließen, daß ich mich, so sehr es mich schmerzte,
derart gekauert hatte, um im Fall eines Schusses sofort gegen
die Wand von Soldaten, die uns umschloß, anspringen zu können.
Die Fahrt verlief ohne Zwischenfall.
Angekommen beim Lehrter Staatsgefängnis, sprangen wir
vom Auto unter Stößen der Soldaten. A'lan führte uns an den
Eingang des Gefängnisses. Es hieß: „zuerst den Matrosen
(Peters) hineinführen!“ Wir Anderen mußten vor der Glastür
stehen bleiben, durch die wir verschwommen beobachten
konnten, was im Innern vor sich ging. Kaum war der Matrose
eingetreten, erschoil der Ruf: „Haut ihn! Schlagt ihn tot! An die
Wand!“, wobei ein entsetzliches Gebrüll das ganze Gefängnis
erfüllte und sofort aus allen Ecken halb angekleidete Soldaten
mit Gewehren herbeistürzten und auf den Matrosen einschlugen.
Dieser zog daraufhin ein verborgenes Messer und kämpfte nun
mit der Kraft des Verzweifelten gegen die Soldaten; minuten
lang kämpfend, gelangten die Beteiligten allmählich in den
Hintergrund, woselbst wir nichts mehr wahrnehmen konnten,