II
nungen in Coburg, 2. Aufl, Wien 1896, oder Terey, Die Handzeichnungen
des H. Baidung, Straßburg 1894/96, Taf. 128 und 134, dazu Taf. 193; ferner
Taf. 11 bei Curjel, H. Baidung Grien, München 1923.
Noch auffallender ist die Übereinstimmung mit dem von K. T. Parker
in den Archives Alsaciennes 1922 S. 41 ff. abgebildeten und an den Anfang
des ersten Straßburger Aufenthaltes, 1508—1512, gelegten Baldungschen
Scheibenriß der Verena von Andlau, Äbtissin des Klosters Hohenburg
auf dem Odilienberg, im South Kensington Museum in Bondon. Durch die
Beziehung auf das Kloster Hohenburg lassen sich im Karlsruher Blatt
auch die beiden Pfeilerfigiirchen, ein König und eine Nonne mit Schlüssel,
erklären; Parker bildet nach Silbermanns «Beschreibung von Hohenburg»
eine Darstellung der Schlüsselübergabe des Herzogs Ethichon an seine
Tochter Ottilie als erste Äbtissin des Klosters ab, die Gruppe ist von Silber
mann nach einem heute verlorenen Glasgemälde aus der Zeit um 1500
gezeichnet, sie unterscheidet sich von den Karlsruher Figürchen nur da
durch, daß beide Personen ein Szepter halten an Stelle des, noch leeren,
Schriftbandes der Karlsruher Zeichnung.
Gegenständlich verwandte Sippendarstellungen finden sich bei Baidung
auf dem Holzschnitt der hl. Familie mit den Hasen, E. 9, und im Mittel
feld des Freiburger Annenfensters (Abb. bei Curjel, S. 47, und Taf. 91).
Angaben und Literatur zu Hans Baidung bei Max J. Friedländer
in Thieme-Becker, Allg. Künstlerlexikon II 403/405, und in den oben er
wähnten Werken; ferner H. Schmitz, H. Baidung, gen. Grien (Künstler
monographie Knackfuß) Bielefeld 1921.
4 Kreis des Hans Baidung.
Christus am Kreuz.
Federzeichnung, weiß gehöht auf grauem Grund, datiert 1514.
Von Terey, Handzeichnungen von H. Baidung, Taf. 100 abgebildet, und
Bd. II S. XXXIV für Baidung in Anspruch genommen. Seither aber nicht
mehr als eigenhändig anerkannt.
5 Albrecht Altdorfer, Regensburg um 1480—1538.
Anbetung des Christkindes.
Federzeichnung, schwarz und weiß, auf grünem Grund, datiert 1513.
6 Gethsemane.
Federzeichnung, schwarz und weiß, auf blauem Grund, um 1513.
7 Held und Jungfrau.
Federzeichnung, schwarz und weiß, auf grünem Grund, datiert 1513.