Volltext: Ausstellung in der Graphischen Sammlung

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I. 
Unter den Beständen des Kupferstichkabinets der BADI 
SCHEN KUNSTHAUEE IN KARESRUHE findet sich eine 
Sammlung von 1200 schweizerischen Zeichnungen des 16. und 17. 
Jahrhunderts. Nach den Angaben der Museumsleitung ist sie im 
18. Jahrhundert in markgräflich badischen Besitz gelangt, auf 
welchem Wege, scheint nicht überliefert zu sein. Hingegen trägt 
nach einer mündlichen Mitteilung von Herrn Dr. E. v. Meyenburg 
ein Blatt einen Eigentumsvermerk mit dem Hinweis auf die 
Fäschische Sammlung in Basel. Diese im Jahr 1823 an 
die Basler Universität, dann in das Basler Museum gelangte 
Privatsammlung soll schon zu Eebzeiten ihres Begründers, des 
Basler Rechtsgelehrten Remigius Fäsch, einige tausend Zeich 
nungen besessen haben, die aber im Eauf der Jahre vielfach 
gegen andere Kunstgegenstände umgetauscht wurden (nach E. 
Major «Das Fäschische Museum» im Jahresbericht der öffent 
lichen Kunstsammlung Basel 1908, S. 3); ausdrücklich wird 
erwähnt, daß Remigius Fäsch im Jahr 1652 von dem Basler 
Glasmaler Wannewetsch eine Sammlung von etwa 4000 gezeich 
neten «Wappen» (Scheibenrissen) ankaufte; diese ist 1810 im 
Fäschischen Museum noch vorhanden, aber in der Basler 
Kunstsammlung nur in spärlichen Überresten nachweisbar (Major, 
S. 9). Tauschverbindung mit den im Markgräfler Hof in Basel 
ansässigen Markgrafen von Baden-Durlach unterhielt schon 
Remigius Fäsch; vom letzten Inhaber des «Museums», Johann 
Rudolf Fäsch (gest. 1823), wird noch einmal berichtet, daß er 
Zeichnungen gegen Gemälde umgetauscht und daß er aus dem 
Markgräfler Hof eine Tafel des Heilsspiegelaltars von Konrad Witz 
erworben habe (Major, S. 22). 
Ob zu diesen Daten sich weitere gesellen lassen, die gestatten, 
die Kette zu schließen und den Übergang der Schweizer Zeich 
nungen aus der Basler Privatsammlung in das Kabinet des mark 
gräflich, nachträglich großherzoglich, Badischen Hauses über 
zeugend und zeitlich genau nachzuweisen, wird vielleicht von 
Stellen geprüft werden, für welche diese Frage eine größere Be 
deutung besitzt als für das Zürcher Kunsthaus.
	        
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