Volltext: Almanach der Freien Zeitung (1918)

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Völker in der Erfüllung' ihres Strebens stärken und 
sie ermutigen, ihren Willen immer bestimmter ausziv 
driicken. 
Erheben wir die Rechte und leisten wir den un 
widerruflichen Schwur: „Wir wollen alles, was wir 
besitzen, alle unsere Kräfte und unsere Gaben für die 
Befreiung unserer Völker hingeben . . (folgt Zensur 
lücke in „Narodni Listy“.) 
Der „Slovenski Narod“ vom 18. gibt die Möglich 
keit, die Lücke in der tschechischen Zeitung auszu 
füllen. Der Schwur schließt mit idem Satz: „. . . . und 
für die Verwirklichung der nationalen Einheit des 
tschechoslowakischen Volkes, der nationalen Einheit 
der Jugoslawen und der nationalen Einheit des polni 
schen Volkes.“ 
Nach dem Referat des Redaktionssekretärs der 
„Narodni Listy“, Cervinka, wurde eine Resolution ge 
faßt, die hervorhebt, daß die slawische Journalistik 
mit allen möglichen Mitteln unterdrückt wird durch 
das feindliche Auftreten der militärischen und politi 
schen Zensurbehörden, die die slawischen Deklarationen 
fälschen oder sie im Interesse der Regierung verbieten. 
Es wird Beschwerde geführt dagegen, daß man die 
slawischen Journalisten und Schriftsteller ständig ge 
setzwidrig zum Militärdienst einberuft. Die Journa 
listen betonen schließlich, daß Oesterreich-Ungarn der 
einzige Staat ist auf der ganzen Welt, wo die Verbrei 
tung fremder, sogenannter „feindlicher“ Zeitungen ver 
boten ist. Das hat keine Regierung getan, nicht einmal 
die türkische. 
DIE SÜDSLAVEN UND DAS SELBST- 
BESTIMMUNGSRECHT DER VÖLKER 
von Dr. Milovan Grba. 
(Nummer 16, 23. Februar 1918.) 
Das Südslawentum ist ein historischer Begriff, 
dessen Namen der berühmte Gelehrte Safarik geprägt 
hat zur Bezeichnung jener Slawen, die sich zur Zeit 
der Völkerwanderung auf der Balkanhalbinsel ange
	        
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