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Kraftprobe, die Markvaluta in den neutralen Ländern
wieder um vier Punkte gefallen.
Zu Hause selber ist es immerhin erfreulich, daß das
Volk gar sehr des Zuspruchs zu bedürfen scheint.
Die Fahnen, die nach der Erklärung Trotzkys, daß
der Kriegszustand beendet sei, irrtümlich zu flattern
begannen, scheinen sich jetzt nicht mehr ganz so
zahlreich im Winde bewegen zu wollen, den die An
nexionisten machen. Bezeichnenderweise muß die
„Norddeutsche Allgemeine Zeitung“ diesen Schand-
frieden, gezeugt aus Wortbruch den Bussen gegenüber
und Ludendorff sch er Vergewaltigung der gesamten
deutschen Kegierung, vor dem eigenen Volk selber
verteidigen. Es scheint aber doch nichts zu nützen,
trotzdem ausgerechnet Erzberger und die Mehrheit
schamloserweise „zufrieden“ tut. Bitter fragt Bern
hard in der „Vossischen Zeitung“, wessen Meisters
Plan hier eigentlich verwirklicht worden sei, und die
.„Frankfurter Zeitung“ fordert in einem Leitartikel
sogar die sofortige Bückgabe Bigas an Bußland, dessen
gewaltiges Innengebiet ohne diesen Meerausgang
nicht leben kann. Mehr darf offenbar nicht geschrieben
werden; wenigstens ist die Mannheimer „Volks
stimme“ wegen einer ausführlichen Kritik dieser sinn
los rohen Gewaltpolitik sogleich gemaßregelt und ver
boten worden; die Zensur wacht über den ungeheuren
Jubel Deutschlands. Das heißt nun freilich nicht, daß
es der Regierung selber geheuer dabei zu Mute wäre,
sie blickt mit umwölkter Stirn in die Zukunft, ja
.selbst der Militärpartei kommt es allmählich dunkel
zu Bewußtsein, daß dieser Pyrrhuserfolg lediglich
einer momentanen Zufallskonstellation und durchaus
nicht einer organischen Schwäche Kußlands selber
nein Dasein verdankt, daß sich drei Jahrhunderte rus
sischer Geschichte nicht ungeschehen machen lassen
können.
Deshalb also sucht man sich hier täppisch genug
wieder anzubiedern. Die „Norddeutsche Allgemeine
Zeitung“ redet den Bussen zu, daß die deutschen An
nexionen, die das europäische Kußland auf den Be
stand von 1530 zurückwerfen, nur aus Herzensgüte