Volltext: Almanach der Freien Zeitung (1918)

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des Bürgerkrieges zu: „Jetzt, Genossen, mit Macht 
und, Kraft für Volksfreiheit, im neuen wie Im alten 
Vaterlande.“ Es war dies eine Leidenschaft für die 
Freiheit, die keine nationalen Grenzen kannte. Es 
waren tapfere deutsche Worte im Kampfe für die 
Freiheit und für die Wahrheit. Unld von uns Ameri 
kanern deutscher Herkunft, die wir diese große Tra 
dition geerbt, hat jeder das Recht, mit Thomas Paine 
zu sagen: „Die Welt ist meine Heimat, das Gute zu 
tun, ist meine Religion.“ Heute kehrt eine Million 
deutscher Soldaten und Matrosen unter dem gestreif 
ten Sternenbanner in die alte Welt zurück, um den 
heiligen Kampf auszuf echten, den unsere Väter 1848 
verloren haben. Bald Wird einer dem anderen zurufen: 
„Wir kämpfen nicht nur für die Freiheit Amerikas; 
wir kämpfen auch für die Freiheit Deutschlands, für 
die Freiheit unserer deutschen Brüder in der alten 
Heimat, die unter einer Sklaverei leiden, die ärger ist 
als der Tod. Manche mögen von Kompromissen spre 
chen, andere von Kriegsmüdigkeit. Aber wir Nach 
kommen der Achtundvierziger werden weder zurück 
weichen, noch nachlassen, bis ein freies Deutschland 
unter verbrüderten Nationen seinen ihm gebührenden 
Platz in der Welt einnehmen wird.“ 
AMERIKA IM KRIEG 
von Dr. Frank Bohn. 
(Nummer 34, 27. April 1918.) 
Während der letzten Monate meines Aufenthaltes 
in Amerika unternahm ich eine Reise durch die Ver 
einigten Staaten, auf der ich hundertfünfzig Vorträge 
über die Kriegsfragen hielt. Die vierzigtausend Kilo 
meter, die ich zu diesem Zwecke per Bahn zurück 
legte, gaben mir die Möglichkeit, alle Teile unseres 
Landes aufzusuchen, wo ich mit allen Klassen des 
Volkes zusammenkam. Oft war ich selbst darüber 
überrascht, zu sehen, mit welchem Ernste alle Teile 
des Landes und die Bevölkerung ihre ganze Energie 
den Kriegsvorbereitungen zuwenden.
	        
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