merken: „Amerika mit seinen Institutionen gehört
dem Volke, von dem es bewohnt ist. Wird dieses der
bestehenden Regierung milde, so kann es entweder
sein konstitutionelles Recht ausüben, das ihm erlaubt,
das System zu verbessern, oder sein revolutionäres
Recht, die Regierung aufzulösen und zu stürzen.“
Nicht Anmaßung ist es, sondern verzeihlicher
Stolz und Dankbarkeit gegenüber der himmlischen
Macht, wenn Amerika besteht auf dem Rechte seiner
Berufung, der ganzen Welt zu verkünden und durch
eigenes Beispiel darzutun, daß die Demokratie weder
ein Hirngespinst, noch eine SchanJde, sondern in Wahr
heit die einzige Regierungsform ist, die frei geborenen
Männern unld Frauen gestattet, ihre Iberechtigten höhe
ren Zwecke und Absichten in ihrem täglichen Leben
zu verwirklichen.
Amerika verhielt sich in seinen Beziehungen zu
andern Nationen ehrenhaft und gerecht, und seine
diplomatische Geschichte ist ohne Makel. Es hat sich
gegen besiegte Feinde stets edelmütig erwiesen und
es steht heute in wirklich freundschaftlichem Einver
nehmen auch zu den Nationen, mit denen es früher
einmal im Kriege stand. Nie beraubte es ein Volk
seines Landes öder seiner Freiheiten. Es säte nicht
durch sein Verhalten Mißtrauen und Haß in die Her
zen der Völker, mit denen ein Konflikt unvermeidlich
gewesen war, und es wird dem deutschen Volke be
weisen, daß sein Vertrauen in Amerikas Edelmut und
hohe Ziele gerechtfertigt ist, trotzdem es nun Krieg
führt gegen dessen schuldige, imperialistische Re
gierung.
Jetzt oder nie halben die Deutschen Gelegenheit,
sich selber und ihren Nachkommen jene grundlegen
den Rechte und Freiheiten zu sichern, für die Ameri
kaner gekämpft und geblutet haben, und die auf
den Prinzipien der Unabhängigkeitserklärung beruhen,
die als die großartigste Staatsakte und die stolzeste
Erklärung der Menschenrechte zu betrachten Ist, der
wir irgendwo in der Weltgeschichte begegnen. Möchten
die Deutschen sich auch die Worte merken, mit denen
Jefferson zur Empörung gegen die britische Regierung
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