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Nein, sie sind! keine Gefahr, da nirgends die öffent
liche Ordnung gestört wurde.
Nein, sie sind keine Schande für «uns, aber wohl ein
Schandfleck für Deutschland.
Denn Deutschland hat unsere Arbeitslosen geschaf
fen. Deutschland ist es, das durch seinen brutalen
Angriff im August 1914 uusern Auslandshandel ver
dorben und unsere blühende Industrie 'zerstört hat.
Deutschland hat zahllose unserer Fabriken geplün
dert öder verbrannt. Es hat jeden Tag neue Arbeits
lose geschaffen durch Schließung oder Plünderung der
Fabriken, indem es zu lächerlichen Preisen Metalle,
Maschinen, Pferde, Werkzeug und Rohstoffe requirierte.
Die Deutschen heucheln Mitleid für unsere Armut.
Warum lassen sie uns unsere kleinen Ertrüge nicht
frei verteilen, anstatt die Erzeugnisse unseres Bodens
nach Deutschland abzuführen und uns mit Bußen und
Kriegskontributionen zu überhäufen? Man denke nur
an die zermalmende Last, die für unser kleines Land
mehr als eine Milliarde Steuern in zwei Jahren und
vier Milliarden an Requisitionen jeder Art darstellen!
„Wer unterzeichnet, bekommt einen großen Lohn,
wird gut behandelt, erhält Urlaub, seine Familie wird
eine Entschädigung erhalten, wer aber nicht unter
zeichnet, wird der Nahrung beraubt sein und zu
Zwangsarbeit verurteilt“
Das nennt Deutschland freiwillige Verträge!
Die Mehrzahl dieser Gedemütigten hat den Herois
mus, der Versuchung zu widerstehen, denn es ist so,
wie der, der durch Betrug dieses Verbrechen in den
Augen der zivilisierten Welt rechtfertigen will, sagt:
„Wir müssen die Zaudernden und Unschlüssigen zu
ihrem Glück zwingen.“ (Auszug aus einem von Exzel
lenz v. Bissing, Genralgouverneur von Belgien, einem
Berliner Korrespondenten der „New-York Times“ ge
währten Interview, das von der „Norddeutschen All
gemeinen Zeitung“ vom 12. November 1916 kommentiert
wurde.)
Man jagt sie auf den Bahnhof, indem man die
jenigen, die aus den Reihen treten, mit Peitschenhieben
zurücktreibt; man stopft sie in die Viehwagen; man