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Der maßgebendste Vertreter der Dada-Kunst ist
neben Hans Arp Francis Picabia, der aus Amerika
die seltsamsten Vibrationen, die er in Maschinenteilen
gefunden hatte, mitbrachte. Eiserne Konstruktionen,
das Innere von Uhren, Pianos etc. nahm er, in be
stimmten Profilen, oft sogar nach photographischen
Aufnahmen, in sein Bild hinüber und brachte sie zu
verblüffender Expansionskraft. Es war kein neues
Hineinzdehen der Objekte; weder die Maschine noch
irgendeine Beziehung zu ihr sollte zur Emotion ge
faßt werden: es war eine platzende Phantasie am
Werk, für die das Banalste, Mechanischeste, mit einem
gewalttätigen Griff gepackt, plötzlich ein neues frem
des Leben bekam, in dem Ironie, Erotik, Hohn, Heiter
keit und Müdigkeit seltsam vibrierten.
Hier und bei den geometrischen Bildern Arps
tut sich, für jedes Auge merkbar, die unendliche
Weitung und persönliche Fülle der Möglichkeiten
auf, welche die Dada-Kunst bedeutet.
Es fühlten sich stets mit dem Dadaismus ver
bunden und erschienen in seinen Ausstellungen :
Augusto Giacometti, Kurt Schwitters, Otto van Rees,
Viking Eggeling, Hans Richter, Christian Schad,
Raoul Hausmann, Alice Bailly, Giorgio de Chirico,
M. S. Taeuber, Daniel Rossiné.
(Aus dem Dänischen übersetzt von J. C.)
Alexander Partens.