statique, eine Art optisches Gedicht, auf das man 
sieht wie auf einen Wald, ich selbst initiierte das 
poème mouvementiste, Vortrag mit primitiven Be 
wegungen, wie er bis jetzt in dieser Weise noch nicht 
gemacht worden ist. 
[Meine Herrschaften — so entstand der Dadais 
mus, ein Brennpunkt internationaler Energien. Den 
Kubismus hatten wir satt, das nur Abstrakte begann 
uns zu langweilen. Man kommt von selbst zum Re 
alen, sobald man sich rührt und ein lebendiger 
Mensch ist. Der Futurismus, wie er existierte, war 
eine ausschließlich italienische Angelegenheit, ein 
Kampf gegen die fürchterliche Antike mit ihrem aal 
glatten Geschäftskönnen, die dort jedes Talent zu 
Boden schlägt. Der Futurismus, der hier in Deutsch 
land, wo wir in allen Dingen die Ehre haben, die 
Letzten zu sein, noch bis vor kurzem von krassen 
Ignoranten und Hohlköpfen als Hokuspokus ver 
achtet worden ist, weil seine Verse schlecht oder 
unverständlich waren, dieser Futurismus, meine 
Herrschaften, war ein Kampf gegen die Apollostatue 
gegen die Cantilene und den bei canto*) — aber was 
hatten wir Dadaisten damit zu tun? Weder etwas 
mit dem Futurismus, noch etwas mit dem Kubismus. 
Wir waren etwas Neues, wir waren die Dadas, Ball- 
Dada, Huelsenbeck-Dada, Tzara-Dada. Dada ist ein 
Wort, das in allen Sprachen existiert — es drückt 
nichts weiter aus, als die Internationalität der Be 
wegung, mit dem kindlichen Stàmmeln, auf das man 
es zurückführen wollte, hat es nichts zu tun. Was 
*) siehe dazu Däubler „Im Kampf um die neue Kunst*. 
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