Einleitung.
i.
Man muß Dadaist genug sein, um seinem
eigenen Dadaismus gegenüber eine dadaistische
Stellung einnehmen zu können. Es gibt Berge und
Meere, Häuser, Wasserleitungen und Eisenbahnen.
%
In den Pampas lassen die Cowboys ihre weiten
Lassos fliegen und in dem Golf von Neapel auf
millionenmal gemaltem, besungenem und stereosko
piertem Hintergründe schaukelt der romantische
Aeppelkahn, der das deutsche Hochzeitspaar in seine
schweren Träume wiegt. Dada hat das alles be
griffen. Dada hat die Möglichkeiten der physikali
schen Bewegung à outrance ausgenützt. Da bringen
sie einem Weltanschauungen und Vereinsstatuten, da
stehen die Styliten einer späten Kultur mit dem Glanz
eines rechthaberischen Gesichtskrampfes: — Dada.
Mohammedaner, Zwinglianer, Kantianer — jok, jok,
jok. Dada hat die Weltanschauungen durch seine
Fingerspitzen rinnen lassen, Dada ist der tänzerische
Geist über den Moralen der Erde. Dada ist die
große Parallelerscheinung zu den relativistischen
Philosophien dieser Zeit, Dada ist kein Axiom, Dada
ist ein Geisteszustand, der unabhängig von Schulen
und Theorien ist, der die Persönlichkeit selbst an
geht, ohne sie zu vergewaltigen. Man kann Dada
nicht auf Grundsätze festlegen. Die Frage: „Was