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einander reimender Gegenseitigkeit, harmonisch einzugehen.
Bloß der von aller Differenz reinen, die ganze Welt indifferent
in sich zusammenzwingenden Person antwortet eine gereimte: jeder
minder reinen eine nurein, ja gar nicht gereimte Welt. Jedem Goe®
theschen Seher reimt sich die Welt des Lichts und der Farben,-jedem
Newtonischen Sehenden mißglückt das Gedicht des Lichts. Und
wie es der Einklang ist,
»der aus dem Herzen dringt
und in sein Herz die Welt zurück eschlingt«,
so muß Der, der die ganze Welt für sich gewinnen will, die ganze
Innigkeit seines Wesens ungeteilt für sie einsetzen, damit die Welt
sich ihm nicht nur teile, sondern so harmonisch korrespondierend
teile, daß ihm, trotz aller ihrer Entfernungen und Verteiltheiten, die
ungeheure Polyphonie dieses Orchesters der Dinge symphonisch
widertöne.