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WIELAND HERZFELDE:
ZWEI SONETTE AUS DER SCHULZEIT
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I.
Efegie der Jugend
Wir wadisen auf wie die Sdiatten im Walde
So zag betastend und körperlos,
Wir kleben an modernder Erde Schoß
Und streben nach lodernder Halde.
Mit Faserhänden saugen wir Licht,
Umklammern cs in Verzückung. Doch
In uns lasten Wirrnis und Dunkel noch
Wie erst,- die Sonne kennt uns nicht.
Kreaturen unsrer Erzeuger erbeben
Vor ihnen wir. Und verfluchen sie.
Ihre Starrheit stiehlt uns das Leben
In gleichen Gründen verankert wie sie
Sind andern Göttern wir ergeben
Und lauschen andrer Melodie.