Volltext: Der Almanach der Neuen Jugend auf das Jahr 1917 (1)

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FRANZ WERFEL: XXXX. SPRUCH 
AUS DEN XXXXHII SPRÜCHEN DES LAND» 
STREICHERS LAURENTIN 
An die Dichter 
O Dichter, alle meiner Zeit, 
Vor deren geliebten Namen 
Der Knabe oft in hohes Grauen schwand! 
O Dichter, 
Mitsterbliche, gefährtenhaft, 
Verloren wandelnd über die vielen Meridiane: 
Ich komme gesenkt, 
Ich rühre Euch an, 
Mit meinem Saum. 
In großer treulicher Lieb. 
O Dichter. 
Erschallende, tröstende Bojen, 
Von Gottes Güte getan 
In diesen zynischen Taifun. 
<Er hält sich an Euch an 
Mit armen Armen, der Schwimmer.) 
O Dichter, 
Ihr großen, immerschreitenden 
Mit aufgedrehtem Antlitz — Blinden! 
Und immer immer 
In weißem Kleid, mit Schritten, 
Immer immer —■ Ihr Blinden straßenhin! 
Ich komme, Ihr Heiligen, 
In Eueren schallenden Morgen, 
Wo geistiger Stern noch weht, 
Und nicht toben die hartherzigen Räder, 
Und nicht noch gerben Elend und Hohn
	        
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