Schaft scheint heute vollkommen zerstört — sollte es da nicht
Pflicht aller sein, die keine Waffen tragen, mit Bewußtsein be^
reits heute so zu leben, wie es nach dem Kriege die Pflicht eines
jeden Deutschen sein wird? Wir treten ein für einen Imperialismus
des Geistes, ob nun, nadi einem Wort Kürnbergers, das Schwert
dem Geist den Weg bereite, oder der Geist befestige, was das
Schwert erobert hat, und drum können wir heute wiederholen,
was in einer ersten Ankündigung unserer Zeitschrift gesagt
wurde: „Die Weißen Blätter wenden sich an Leser, denen ein
starkes Gefühl der Verantwortung und der opferheischenden
Pflicht innewohnt/' Wie die Weißen Blätter dieses Programm er
füllet haben, sagt die umseitig abgedruckte Besprechung von
Hermann Hesse in cfer Heuen Zürcher Zeitung besser als
wir es selber vermöchten. Ähnliche Würdigungen und Zu^
Stimmungen könnten wir zu Dutzenden abdrucken.
Unsere Freunde bitten wir, den Beginn des neuen Semesters
zu benutzen, um den Weißen Blättern neue Freunde zu werben.
Der Kriegs;ahrgang der Weißen Blätter wird sicher später sehr
gesucht sein, und die neuen Abonnenten sollten sich deshalb den
ersten Halbjahresband gleich nachliefern lassen. Außer einer Fülle
von Kleinarbeit in Glossen und Aufsätzen sind an größeren
zum Abdruck gelangt:
Max Brods großer
Arbeiten literarischer Produktion
u. a.
Carf Sternßeims Schauspiel
//
1913
ss
Roman Tycßo Braßes Weg zu Gott. ~ Des letzten Fontane^
Preisträgers Leonßard Eranfis neue große Novelle „Die llr*
sacße". - Des rasch zur Anerkennung gelangten jungen Kasimir
Edscßmids Erzählung „ Yousouf", und aus dem Nachlaß
Ernst Stadfers die ganz einzige meisterhafte Verdeutschung der
^ Eranzisßaniscßen Geßete" von Erancis Jammes.