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wirklichung seiner Einfälle, seines Geistes, (denn nichts 
sonst verdiente Geist zu heißen) vorwärtsstoßenden 
Ingenieur seiner mannigfaltigen Vorstellungskräfte zu 
machen! Lassen wir alle alten Sentimentalitäten bei 
seite, die Utopie der Neuheit wird schneller Wahrheit, 
als die ewig bedächtigen, die bürgerlichen Sicherheits 
gehirne glauben!! 
In dem ungeheuren Dämmern, das uns umgibt, uns das 
Herz und das Hirn zusammenpreßt, weil es Nacht wer 
den kann und auch Licht: in dieser Sekunde laßt uns 
eine energische Entscheidung treffen! Wir wollen das 
Licht, das in alle Körper eindringt, wir wollen die feinen, 
beziehungsreichen Emanationen nicht vor unserem er 
müdeten Auge versinken lassen; wir wollen mit dem 
Licht das große, unentdeckte Amerika, das Leben! In 
dem ärgerlichen Grau einer protestantischen Verzweif 
lung wollen wir alle Ventile öffnen und die elektrischen 
Ventilatoren in rasende Umdrehung versetzen, um 
eine Athmosphäre zu schaffen für unsere zeitgemäßen 
Ideen! Wir wollen in dieser mitteleuropäischen 
Flachheit endlich den Aspekt einer Welt, die 
real ist, eine Synthese des Geistes und der 
Materie — anstatt der ewigen, nörglerischen 
Analysen und Bagatellen der deutschen Seele!! 
Die Zeit der destruktiven Psychologien und Rela 
tivitäten ist vorbei — eben, noch in der letzten 
Stunde haben wir sie endgültig begraben: wir stehen 
vor der äußersten Entscheidung zur möglichen Welt! 
Zu unseren Füßen sehen wir das Mittelalter, das 
Gestern der Klassik, die Mystik und den Trieb nach 
der gewöhnlichen Hübschheit — wir wünschen nicht 
ihre plagiathafte Wiederbelebung und nicht die faden- 
dünnen Abstraktionen! Schönheit, das ist eine Sache, 
die während des Produktionsprozesses entsteht! Wir 
wollen unserer Weltsekunde voll Mut gegenüberstehen! 
Wir sehen rundum aber statt dessen das Bestreben, alte 
Götzen wieder aufzurichfen, schon stehen viele mit Be 
schwörergesten vor Altem da und verwirren die nötige 
Klarheit unseres Bewußtseins. Wir wollen neu, kühn,
	        
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