Für den, aufmerksamen Besucher der “Ausstellung einige
Hinweise: ”
1. ‘Das gemalte ‚und gezeichnete Werx von Bonnard erstreckt
sich über sechzig Jahre.
Bonnard ‚hat seine; Arbeiten nur im‘ efsten Jahrzehnt. gele-
gentlich datiert, nachher “gar nicht mehr. Wohl ist versucht
‚worden, die Entstehungsjahre auch der spätern. Arbeiten
festzustellen oder doch zu ‘schätzen. Die, Spezialisten aber
zeigen tsich angesichts solcher Bemühungen skeptisch oder;
unsicher, während doch in weiten Kreisen es als wünschbar,
wenn nicht absolut notwendig betrachtet wird, daß Ord“
nüng und logische Entwicklung im Werk ‚eines großen.
Künstlers gefunden und dargelegt werden. "
Da hiefür die feineren Kriterien, und‘ Organe einstweilen
überhaupt zu fehlen oder wenigstens nicht zur Stelle zu sein
scheinen, bleibt 'man auf handgreifliche Indizien angewiesen,
wie den äußern‘ Lebensgang des Künstlers mit seinen Orts-
veränderungen, ‚und auf die Uebereinkünfte der Kunst-
„Schriftsteller und Kunstkritiker über die «Entwicklung» von
Handschrift und Farbensinn des‘ Künstlers
2. Der äußere Lebenslauf. ;
-. 1867, 13. Oktober, geboren in Föntenaye-2ux-Roses, 10 km,
südlich von ‚Paris. Der Vater, Verwaltungsbeamter, stammt
aus dem Dauphine, die Mutter Elisabeth ‚Mertzdorff ist.
Elsässerin. /Durch die Heirat ‚seiner. jüngeren Schwester
Andree wird Bofinard Schwager des französischen Kompo-
nisten Claude Terrasse. TA
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