Volltext: 3. Ausstellung schwarz/weiss, Graphisches Kabinett, Graphischer Kreis, Tailles et Morsures, Xylos, Allianz, Preis für Schweizer Malerei, mit Preis des Publikums

rige Holz. Solches Hineinstechen und Hinein- oder Herausschnei- 
den heißt französisch „tailler“; La taille deutsch: der Schnitt. 
Der Radierer läßt die Salpetersäure seine Zeichnung in die Metall- 
platte einätzen. Auch der Lithographenstein wird geätzt. Aetzen 
in diesem Sinn heißt französisch mordre: einfressen, einbeißen; 
das Eingefressene, Eingebissene, Geätzte: La morsure. 
Die Mitglieder einer Vereinigung Tailles et Morsures 
sind Künstler, welche ihre Erfindungen in Metall- oder Holz- 
platten einschneiden, einstechen, oder in eine Metallfläche oder 
einen Lithographenstein aufzeichnen und einätzen. Aus den so 
erzielten Vertiefungen, oder von den stehen gelassenen Flächen- 
teilen, zieht dann, wenn sie mit der, ja meist schwarzen, Farbe 
gesättigt sind, das aufgepreßte feuchte Papier, mit Vertauschung 
von rechts und links, die Zeichnung schwarz auf weiß. Die Ori- 
ginal-Hand-Zeichnung wird durch Abdruck vervielfältigt, der 
Druck von der Platte abgezogen. 
Auch eine Holztafel kann ja mit ein- oder ausgeschnittener Zeich- 
nung als Druck platte gebraucht werden. Das griechische Wort 
Eviov (xylon) heißt für uns: Holz. Die Vereinigung der Holz- 
schneider, der Xylo-Graphiker hat ihren Namen X ylos nach 
dem von ihr benutzten Rohstoff, dem Holz, gebildet. 
Die „Allianz“, die neben Zeichnern noch mehr Maler, Pla- 
stiker, Architekten, vereinigt, hat bei der Wahl ihres Namens 
jeden Hinweis auf Herkommen und Handwerk vermieden und 
bekennt sich mit dem Beititel „Vereinigung moderner 
Schweizer Künstler‘ nur zu einer bestimmten künst- 
lerischen Richtung und Verpflichtung für ihre Mitglieder. 
Wie weit Name und Wort des Programms für Geist und Form 
des Werks entscheidend sind, erweist in ihren fünf Abteilungen 
die Ausstellung W. Wartmann 
ß
	        
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