Volltext: Ausführliches Verzeichnis, Text ohne Abbildungen ([1])

709 DIE HEILIGE FAMILIE 
Holz 37X 49 
Mailand, Sammlung Nob. Alfonso Orombelli 
Früher in den Sammlungen Villa und Guiscardi Barbd in Mailand. Von Venturi (311, IX, 
II. Teil, 8. 484 ff.) als eines der frühesten Werke des Correggio erkannt und in Beziehung 
gebracht zu einer von Giovanni Antonio da Brescia gestochenen Zeichnung des Mantegna, 
deren feste Plastik Correggio jedoch in seine eigene malerische Sprache übertrug: die Formen 
werden beschwingt, der Raum atmosphärisch, die Komposition bewegter und leichter dadurch, 
daß Maria über die Heiligen Joseph und Elisabeth auf eine Art Wolkenschicht gesetzt wird. 
Der leuchtende Nebel, der die Landschaft umhüllt, und das weich bewegte Helldunkel, vor 
allem in der Gestalt der Elisabeth, zeigen, wieviel Correggio über Mantegna und die Ferraresen 
hinaus von Leonardo gelernt hat. 
Ausgestellt an der Ausstellung Italienischer Kunst in London 1930 als Nr. 398 (345, S. 221) 
und an der Correggio-Ausstellung in Parma 1935 als Nr. 23 (350, 8. 34). 
710 MARIA MIT DEM KIND UND DEM KLEINEN JOHANNES 
Holz, auf Leinwand übertragen 4968 
Mailand, Civico Museo d’arte al Castello S£orzesco 
Stammt aus dem Besitz Bolognini Attendolo. Jugendwerk, um 1514—15 wie die Malaspina- 
Madonna im Museum von Pavia, deren Motiv unser Bild wieder aufnimmt; doch durchbricht 
hier Correggio mit stärkerer Entschiedenheit die klassische Strenge des Bildaufbaus, auch 
um die Aufmerksamkeit auf das liebliche Verschlungensein der Arme hinzuwenden, das die 
drei Figuren gegen die linke Seite hin vereint (4. Venturi, 311, IX, IL. Teil, S. 496). 
Ausgestellt 1935 an der Correggio-Ausstellung in Parma als Nr.31 (350, S. 44). 
Correggio zugeschrieben 
711 BILDNIS EINES MANNES 
Leinwand 43 X 60 
Mailand, Civico Museo d’arte del Castello Sforzesco 
Als Legat der Gräfin Lydia Morando Bolognini 1945 in den Besitz der Stadt Mailand über- 
gegangen. Unveröffentlicht. Trotz einiger Beschädigungen und Restaurierungen scheint die 
mündlich mitgeteilte Zuschreibung Longhis an Correggio berechtigt durch die großartige Bild- 
idee. Es herrscht eine eigenartige Atmosphäre in der Beziehung von Mensch und Natur: die 
in schwarzem Mantel und Barett gekleidete Gestalt erscheint in einsamer Meditation in einem 
geheimnisvollen Waldesdickicht, das den ganzen Himmel verhüllt. Wäre eines der seltenen 
Beispiele von Correggios Porträt-Kunst. 
Andrea Solario 
Mailändischer Maler, geboren um 1460, gestorben um 1520. Er wurde wahrscheinlich von 
seinem Bruder, dem Bildhauer Cristoforo Solari, in die Kunst eingeführt. Mit diesem 
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