Volltext: Ausführliches Verzeichnis, Text ohne Abbildungen ([1])

und 1730 und ist ein Gegenstück zu dem Bacchanal, das früher in der Sammlung Radaelli in 
Mailand (Delogu, 86, Taf. 131) war, sowie zu anderen, dasselbe für Magnasco ungewöhnliche 
Thema behandelnden Gemälden, wie z. B. dasjenige der Sammlung Brass in Venedig (Ferri, 
94, Taf. X). Die Architekturmalerei stammt von Clemente Spera. 
Giuseppe Bazzani 
Um 1690 in Mantua geboren und dort gestorben im Jahre 1769. Nachdem in der Heimat 
die Vorbilder von Rubens, Feti und Veronese seine erste Ausbildung bestimmt hatten, 
wurde er zur malerischen Persönlichkeit in der Berührung mit jener Richtung des lom- 
bardischen Manierismus, die von Morazzone ausging. Seine Entwicklung verlief ähnlich 
wie die von Magnasco und. Bencovich. 
Seine geistreiche und brillante Malerei hat die erregte Launenhaftigkeit des 18. Jahr- 
hunderts und neigt bisweilen zum Melodramatischen, Sie hatte bemerkenswerten Anteil 
an der Ausbildung bedeutender Persönlichkeiten des europäischen Rokoko, wie Guardi 
und Maulperitsch. 
7714 DIE BEKEHRUNG DES PAULUS 
Leinwand 103 X 45 
Pavia, Civico Museo Malaspina 
Aeußerst lebendiges kleines Bild, dessen farbige Behandlung, von den eigenwilligsten Skizzen 
eines Rubens ausgehend, an die genialen Improvisationen Guardis als Figurenmaler erinnert. 
Von dem blaugrau gehaltenen Hintergrunde heben sich die nervös bewegten Figuren des Vor- 
dergrundes scharf ab, in pikanten Tönen von Violett und kaltem Blau. 
Der Vergleich mit andern Werken des Meisters im Museum von Kopenhagen und im Palazzo 
d’Arco in Mantua führt dazu, das Gemälde gegen 1730 zu datieren. 
1933 an der retrospektiven Ausstellung des Bazzani in Mantua. 
775 PETRUS HEILT DEN KRÜPPEL 
Leinwand 103 X 44 
Parvia, Civico Museo Malaspina 
Gegenstück zum vorangehenden Gemälde; doch statischer dank der architektonischen Szenerie, 
vor der sich die Figürchen, vom Lichte reizvoll berührt, wie auf einer Theaterbühne bewegen. 
1933 in der retrospektiven Ausstellung von Bazzani in Mantua. 
Vittore Ghislandi, genannt Fra’ Galgario 
Maler, geboren in Bergamo 1655 und daselbst gestorben im Jahre 1743. Nach bescheidenen 
Anfängen in der Heimat wurde seine außerordentliche Begabung als Bildnismaler durch 
den zweifachen Kontakt mit Bombelli in Venedig und mit Adler in Mailand deutlich und 
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