Volltext: Ausführliches Verzeichnis, Text ohne Abbildungen ([1])

806 GONDEL IN DER LAGUNE 
Leinwand 3825 
Mailand, Museo Poldi Pezzoli, Nr. 103 
Stärker noch als im Rio dei Mendieanti (siehe Nr. 805) drückt dieses ganz frei aufgefaßte 
kleine Spätbild des Meisters dessen Tendenz aus, auf alle im 18. Jahrhundert übliche Szenerie 
der Vedutenmalerei und der Phantasielandschaft zu verzichten. 
Guardis Interesse gilt ‚ausschließlich den silbergrauen Tönen des Wassers und des Himmels, 
die nur zweimal unterbrochen werden, einmal von der schwarzen Gondel im Vordergrund, 
dann von den zu einem leuchtenden hellen Farbstrich vereinfachten Häusern am Horizont. 
Die ganze melancholische Empfindsamkeit des Künstlers konzentriert sich im einfachen Ver- 
hältnis der Farbtöne zueinander und bedarf fast keiner gegenständlichen Anlehnung mehr 
(G. Fiocco in Encielopedia Italiana, ad vocem). Seiner vibrierenden Leichtigkeit wegen ist dieses 
Bild als eindeutiger Vorläufer der modernen Pleinairmalerei des Impressionismus empfunden 
worden (Goering, 131, S. 66; F. Wittgens, 335, Taf. 10). 
Ausgestellt 1922 an der Ausstellung Italienischer Malerei des 17. und 18. Jahrhunderts im 
Palazzo Pitti in Florenz als Nr. 505 (349, 8. 105) und 1930 an der Ausstellung Italienischer 
Kunst in London als Nr. 811 (345, S. 368). 
806a DIE RIALTOBRÜCKE IN VENEDIG 
Leinwand 34 Y 24 
Bergamo, Galleria dell’Accademia Carrara, Lochis, Nr. 232 
Besonders beliebtes Motiv des Künstlers, das er auch in zwei anderen Fassungen, in Toulouse 
und in der Wallace-Collection in London, behandelt. Dem Londoner Exemplar gegenüber ist 
das Bild in Bergamo noch nervöser und lebendiger hingeschrieben (Fiocco, 96, 8. 7 5). 
Ausgestellt 1922 an der Ausstellung Italienischer Malerei des 17. und 18. Jahrhunderts im 
Palazzo Pitti in Florenz als Nr. 507 (349, 8. 105). 
Francois Clouet 
Maler und Miniaturmaler, geboren in Tours 1510, gestorben in Paris 1572. Sohn des 
Jean Clouet, von dem er die Würde eines königlichen Hofmalers übernahm. Tätig unter 
Franz 1I., Heinrich I1., Franz II. und Karl IX. 
807 PORTRÄT VON SAINT MARSAULT, STALLMEISTER DES KöNIGS 
VON FRANKREICH 
Holz 21X24 
Berghmo, Accademia Carrara, Lochis, Nr. 477 
Wertvolles kleines Bildnis, das des Hans Holbein würdig ist, was die Entschiedenheit der An- 
lage und die Sicherheit des Konturs betrifft, der das ernste Antlitz umreißt. Eine Bleistift- 
skizze dazu befindet sich im Muse Conde in Chantilly (Morassi, 213, 8. 25). 
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