Das Gefäß hat zwei gedrehte bewegliche Henkel, die nebeneinander unter dem Rand der Oeff-
nung befestigt sind, und einen ebenfalls mit Buckeln dekorierten Deckel. In der Mitte finden
sich auf einem Buckel zwei sich kreuzweise schneidende kleine Griffe aus Bronzedraht. Im
Innern des Gefäßes fand man eine Halskette mit Anhänger aus Bronze, eine kleinere, eben-
falls bronzene Situla, Bruchstücke von Vasen und Schnallen, Reste von Kinderknochen, Glas-
scherben, ein eisernes Beil.
Die Ornamentierung und die Technik der massiven Punktreihen sind die gleichen wie bei den
Gegenständen in Bronzeblech von Atestum und Bologna und finden sich auf lombardischem
Boden in der Situla von Como und reicher noch in den großen Gefäßen von Sesto Calende;
aber die von Trezzo gehört zu den besterhaltenen.
Siehe die vollständige Serie in Munera (129, Taf. II und IX). Die ersten Nachrichten bei
Caimi (54, 8. 30). Cfr. EBandall Me Iver (264, 8. 75, Taf, 18) und Ghirardini (128).
TOILETTENGEGENSTAND IN GOLD UND SILBER
Länge 15
Como, Museo Civico
Wurde in einem Grab der Ca’ Morta bei Como gefunden und gehört der ersten Eisenzeit an.
Toiletten-Necessaire, bestehend aus einem Bügel, welcher an einem Ring aufgehängt ist und
sechs lanzettförmige Instrumente trägt: 2 Ohrenreiniger, 2 auszichbare Stäbchen, 2 unbeweg-
liche, welche Nagelputzer zu sein scheinen.
Siehe Baserga (20, S. 41) und Randall McIver (264, S, 89, Taf. 19).
Griechisch, 1. Jahrhundert v. Chr.
”r VORRATSGEFÄSS (STAMNOS) AUS BRONZE
Grüne Patina, Höhe 38, größter Durchmesser 31
Varese, Museo Civico
Stammt aus einer backsteinernen Grabkammer, die 1890 in Bruzzane Milanese entdeckt
wurde und dem 1. Jahrhundert v. Chr, zugeschrieben werden kann; befand sich in einem Sarg
aus Kalkstein mit Deckel, der, zusammen mit andern irdenen, bronzenen und eisernen Gegen-
ständen, in der Grabstätte gefunden wurde, und diente als Aschenurne. Zeigt im oberen Teil,
auf der Höhe der ebenfalls dekorierten Henkel, einen Eierstab, wodurch die verbreiterte Oeff-
nung besonders hervortritt; erhalten ist ferner der konvexe Deckel aus Bronzeblech. Siehe
Bertolone (38, 8. 34).
Griechisch, um 470 v. Chr.
; ARCHAISCHER KOPF EINES ATHLETEN
Parischer Marmor, elfenbeinfarbene Patina, Höhe 22,8, oberer Teil des Kopfes abgesägt
Como, Museo Civico
Der lebensgroße Kopf wurde als Teil einer Statue ausgeführt. Die abgesägte Schädeldecke
läßt an Materialmangel denken, sie war möglicherweise auch aus anderem Stein angefügt,
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