Volltext: Ausführliches Verzeichnis, Text ohne Abbildungen ([1])

byzantinischen Anregungen verbindet, die möglicherweise durch Stoffe vermittelt wurden, 
Während Haseloff (146, 8. 54) diese Verbindung hervorhebt, betont Kautzsch (156, 8. 4{ff) 
dagegen das Fortleben klassischer Motive und den Gegensatz zwischen noch antik organisch 
empfundenen und frühmittelalterlich abstrakten Elementen. 
72 PLATTE DES SARKOPHAGS DER THEODOTA 
Marmor 175 X 66 
Pavia, Civico Museo Malaspina 
Siehe vorhergehende Nummer. Das symbolische Motiv der zwei Pfauen, die aus einem mit 
dem Kreuz geschmückten Kelch trinken, rührt nach Toesca (308, I, S.277) ebenfalls von 
orientalischen Stoffen oder ravennatischen Skulpturen her. 
Lombardisch, 8. Jahrhundert 
73 PLATTE MIT PFAU 
Marmor 123X73 (Sockel) 
Brescia, Civico Museo Cristiano 
Wahrscheinlich Teilstück eines Ambo. Nach der Tradition stammt das Relief aus der Kirche 
von 8. Salvatore. Wegen der raffinierten ornamentalen Eleganz der Pfauenfigur, die in einem 
dichten und harmonischen Ranken-Geflecht einherschreitet, kann das Relief mit den besten 
Schöpfungen der ravennatischen Skulptur verglichen werden (Toesca, 308, S. 283), obwohl 
es später als diese entstanden ist. Allgemein ins 8. Jahrhundert, oder nicht viel später datiert, 
was auch durch die Baugeschichte der Kirche 8. Salvatore bestätigt wird (Kingsley Porter, 
158, II, S. 223). Weniger glaubwürdig erscheint die Annahme, es handle sich um ein byzan- 
tinisches Werk des 5. oder 6. Jahrhunderts (Panazza, 242, S. 48). 
Schule von Reichenau (?) Italienisch (?), 10. Jahrhundert 
74 WEIHWASSERKESSELCHEN DES ERZBISCHOFS GOTTFRIED 
Elfenbein, Höhe 18,6, unterer Durchmesser 9,3, oberer Durchmesser 10,4 
Mailand, Domschatz 
Weihwasserkesselchen, dessen geschnitzte Oberfläche unten ein Mäanderband aufweist und 
durch Säulchen und Bogen in fünf Teile geteilt ist. In den Nischen die vier Evangelisten 
mit ihren Symbolen und die in strenger Frontalsicht thronende Madonna mit Kind und 
Nimbus. Zur Seite zwei Engel. In den Zwischenfeldern der Bogen Mauern und Türme der 
himmlischen Stadt. Auf dem oberen Rand folgende Widmung: VATES AMBROSI GOT- 
FREDUS DAT TIBI SCE VAS VENIENTE SÄGRAM SPARGENDUM CESARE 
LINPHAM. Inschrift, Technik und Tradition stimmen überein, dieses Werk, welches im 
Zusammenhang mit der Elfenbeintafel Otto I., früher Sammlung Trivulzio, gebracht wurde, 
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