Volltext: Ausführliches Verzeichnis, Text ohne Abbildungen ([1])

Lombardisch, 1. Hälfte 13. Jahrhundert 
101 RELIEF-FRAGMENT MIT DER ANBETUNG DER DREI KÖNIGE 
Stein 106X51 
Mailand, Civico Museo d’Arte del Castello S£forzesco, Leihgabe der Dom-Bauhütte 
Wurde kürzlich in dem Fundament eines der Pfeiler im Dom von Mailand aufgefunden, wo 
es beim gotischen Neubau als Baumaterial wieder benutzt worden war. Werk eines Nach- 
folgers von Benedetto Antelami, mit der Neigung zu breiten dekorativen Kadenzen, die zu 
monumentaler Wirkung führen. Es dürfte aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts stam- 
men (Baronmi, 17, S. 21). 
Campionesischer Meister, um 1330 
102 DER HEILIGE STEPHAN, DER HEILIGE DIONYS, 
bs DER HEILIGE AUGUSTIN 
104 
Stein, Höhen resp. 160, 162, 160 
Mailand, Besitz des Grafen Ernesto Panza 
Sie gehören einer Serie von neun Statuen an, die eine Maria mit dem Kind und verschiedene 
Heilige darstellt, und deren ursprünglicher Standort die Nischen im Oberbau der Loggia degli 
Osii in Mailand waren. Das Entstehungsdatum des Gebäudes (1316) bietet auch für die Sta- 
tuen einen chronologischen Anhaltspunkt. Ihre massive und etwas leblose Plastizität, die noch 
romanischen Charakter hat, läßt sich mit Werken campionesischer Meister in Bergamo verglei- 
chen, etwa mit dem Mausoleum Longhi und den Statuen der nördlichen Vorhalle der Kirche 
von S. Maria Maggiore (Baroni, 17, S. 41 ff). 
Giovanni di Balduccio 
Bildhauer aus Pisa, über welchen Berichte aus den Jahren 1317 bis 1349 vorliegen. War 
in seiner Vaterstadt tätig, ferner in Sarzana, Florenz, Bologna und Mailand. Unter den 
im Kreis von Giovanmi Pisano gebildeten Bildhauern unterscheidet er sich von den 
stärkeren Persönlichkeiten eines Tino da Camaino und Andrea Pisano durch seine 
Neigung zu empfundener Intimität und durch die gefällige Eleganz seiner Formensprache. 
Wie Nino Pisano in Venedig und Tino in Neapel, erschien er in der Lombardei als Ver- 
treter des neuen toskanischen Stils, unter dessen Einfluß die in seiner Schule gebildeten 
cammpionesischen Meister ihr romantisches Formgefühl gotisch erneuerten. 
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